Die Vereinfachung einer Wachstumsfunktion, dargestellt am Rothirschgeweih

1990

S. 219-225

4 Abb., 2 Tab., 3 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200070675

Die Stückelung von Wachstumsabläufen bei den Cerviden in kleinere, biologisch bedingte Zeitintervalle ermöglicht den rationellen Einsatz statistischer Taschenrechner (lineare Korrelations- und Regressionsrechnung) . Dadurch ist es auch dem biometrisch weniger Kundigen möglich, eigene Beobachtungen und Ergebnisse mathematisch-statisch selbständig zu formulieren und zu interpretieren. Am Beispiel von 243 Abwuerfen Rothemühler Bronzemedaillen-Hirsche im Alter von 2 bis 16 Jahren konnte mit der Altersintervallbildung eine Ausagenverbesserung bei der Stangenlänge im Vergleich zur Gesamtauswertung erreicht werden. So wurde in der Jugend ein sehr hoher, ab Alter 8 dagegen gar kein Zusammenhang mehr zwischen Alter und Stangenlaenge nachgewiesen. Innerhalb eines kleinen Gebietes waere somit die grosse Variabilität der Stangenlänge im höheren Alter als genetische Veranlagung der Einzelhirsche anzusehen, welche in der Jugend durch den schnellen Wachstumsprozess überlagert wird. Die vorgeschlagene Intervallbildung altersabhängigen Wachstums bietet eine Reihe von Vorteilen. Sie gelten nicht nur für den Rothirsch, sondern biologisch allgemein.