Standardsignatur
Titel
Vegetation neotropischer und paläotropischer Inselberge - ein Vergleich : 8. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Tropenökologie
Verfasser
Erscheinungsjahr
1998
Seiten
S. 94-103
Illustrationen
14 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200070665
Quelle
Abstract
Inselberge kommen als Millionen Jahre alte, Granit- und Gneisserhebungen in allen Teilen der Tropen vor. Aufgrund extremer mikroklimatischer und edaphischer Standortfaktoren tragen sie eine von der Umgebung stark abweichende Vegetation. Die Inselbergvegetation besteht aus fragmentierten Habitaten (z.B. Monokotylenmatten, Felsgewässern, Sickerfluren), die weltweit physiognomisch identisch auftreten. Floristisch bestehen jedoch starke Differenzen zwischen neotropischen und paläptropischen Inselbergen, wie exemplarisch für Côte d'Ivoire, Simbabwe und Venezuela aufgezeigt wird. Neotropische Inselberge sind durch Rubiaceae, Cyperaceae, Melastomataceae, Orchidaceae, Poaceae, Cactaceae und Bromeliaceae als artenreichste bzw. charakteristische Familien charakterisiert. Der Enemitenanteil ist hoch. Im Lebensformenspektrum dominieren Phanerophyten. Monokotylenmatten werden von Bromeliaceae (z.B. Pitcairnia) und Velloziaceae gebildet. Lokal können markante floristische Unterschiede auftreten (hohe beta-Diversität). Auf afrikanischen und madegassischen Inselbergen zählen Poaceae, Cyperaceae, Fabaceae, Scrophulariaceae und Lentibulariaceae zu den artenreichsten Familien. Der Endemitenanteil ist gerin. Im Lebensformenspektrum dominieren Therophyten. Monokotylenmatten werden von Cyperaceae (Afrotrilepis, Coleochloa), seltener von Velloziaceae (Xerophyta) begildet. Lokale floristische Unterschiede sind schwach ausgeprägt (niedrige beta-Diversität).