Standardsignatur
Titel
Saisonale Unterschiede in der Balzaktivität des Birkhahnes (Lyrurus tetrix L., 1758), registriert unter Volierenbedingungen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
S. 169-178
Illustrationen
5 Abb., 15 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200070623
Quelle
Abstract
Bei Birkhaehnen kann nahezu ganzjaehrig eine Balzaktivitaet dokumentiert werden. Es bestehen allerdings erhebliche Untrschiede hinsichtlich der Laenge und Kontinuitaet der Balzphasen sowie in der Zahl der beteiligten Haehne Die Balzaktivitaet im Fruehjahr ist weit hoeher als zu anderen Jahreszeiten. Bereits ab Februar wird eine deutliche Balzaktivitaet beobachtbar, die ein biphasisches Tagesprofil zeigt, welches im Mai am deutlichsten ausgepraegt ist. Bis Mitte Mai balzen mehr als 90 % der Haehne aller Altersstufen. Waehrend der Hauptmauserzeit im Juli ist keine Balzaktivitaet feststellbar. Die Herbstbalz beginnt bereits ab Mitte August. Die Singphasen der Haehne sind im Herbst und Winter kuerzer und unregelmaessig aber den Tag verteilt. Zudem sind insgesamt weniger Hahne als im Fruehjahr aktiv. Die ueberproportionale Beteiligung von 2jaehrigen und starken einjaehrigen Haehnen bei der Herbstbalz laesst eine fruehzeitige Territorialabgrenzung unter Nachruecken der juengeren Haehne vermuten. Hierbei kann die Herbst- und Winterbalz nahtlos in die folgende Fruehjahrsbalz uebergehen. Bei sehr tiefen Temperaturen im Winter ruht aber - ebenso wie zur Hauptmauserzeit im Sommer - jedliches Territorialverhalten. Dieses ist Voraussetzung fuer die bei Frost- und hoher Schneelage beobachtbaren Winteraggregationen (Schwarmbildung). Die Balzaktivitaet der Birkhaehne zum Herbst, Winter und auch im Fruehjahr laesst erhebliche individuelle Unterschiede erkennen. Neben der endogenen Steuerung werden exogene Stimuli als Ausloeser fuer die Balzaktivitaet beschrieben und diskutiert.