- Standardsignatur13775
- TitelDer Einsatz des Simulationsmodells ÖKO-GEN zur Erarbeitung von Entscheidungshilfen für eine nachhaltige Forstwirtschaft
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 284-299
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200070599
- Quelle
- AbstractNachhaltigkeit fördert aus Sicht der Genetik die Erhaltung der genetischen Variation. Hierfür muss bekannt sein, wie die verschiedenen forstlichen Massnahmen die genetische Zusammensetzung der Baumpopulationen verändern. Forstliche Massnahmen greifen hierbei in ein komplexes genetisches System ein, in welchem verschiedene populationsgenetische Faktoren und Prozesse mit vielfältigen Wechselwirkungen aktiv sind. Einfache lineare Ansätze sind daher für eine Folgenabschätzung in vielen Fällen unzureichend. Für eine Bewertung forstlicher Massnahmen wurde für den ökologisch-genetischen Bereich das Simulationsmodell ÖKO-GEN entwickelt, das diesen Anforderungen besser gerecht wird. Im folgenden wird der Einsatz dieses Simulationsmodells als ein systemanalytisches Instrument zur Bewertung menschlicher Eingriffe im genetischen System von Baumpopulationen vorgestellt. Nacheiner kurzen Modellbeschreibung werden zwei Beispiele für die Teilvalidierung des Modells behandelt. Hierbei konnte für das simulierte Paarungssystem eine gute Übereinstimmung mit der Realität nachgewiesen werden. Anschliessend wird an zwei Beispielen mit praktischer Relevanz die Einsatzfähigkeit des Modells ÖKO-GEN für die Erarbeitung von Entscheidungshilfen skizziert. Im ersten Beispiel werden Simulationen vorgestellt, die einen Vergleich der Anteile an Selbstbestäubungen in einem Reinbestand mit den Anteilen an Selbstbestäubungen von einzelbaumweise und gruppenweise eingebrachten Mischbaumarten zum Gegenstand haben. Im zweiten Beispiel werden Simulationen zur Saatguternte praesentiert. Hierbei wird die Frage analysiert, welchen Einfluss die Anzahl beernteter Bäume und deren räumliche Anordnung im Bestand auf die reproduktionseffektive Populationsgrösse hat, die sich im gewonnenen Saatgut manifestiert. Anhand der reproduktionseffektiven Populationsgrösse wird das mögliche Ausmass eines driftbedingten Verlustes an genetischer Information durch die verschiedenen Verfahren der Saatguternte aufgezeigt.
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