Standardsignatur
Titel
Erste Ergebnisse einer Unersuchung zum Rueckgang des Kaninchens (Oryctolagus cuniculus (L.) unter Beruecksichtigung der Myxomatose in Nordrhein-Westfalen
Verfasser
Erscheinungsjahr
1990
Seiten
S. 110-125
Illustrationen
6 Abb., 9 Tab., 24 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200070572
Quelle
Abstract
Seit Mitte der 50er Jahre werden die Kaninchenbesaetze durch die Myxomatose reduziert. Nach 1979 setzte eine deutliche Erholung nicht mehr ein. Eine Analyse der Jagdstrecken in alen Kreisen und kreisfreien Staedten des Landes Nordrhein-Westfalen zeigt fuer drei grosse Seuchenzuege Parallelen, aber deutliche Unterschiede in der Entwicklung der Besaetze nach dem Aufteten der Seuche. Am Beispiel des kaninchenreichen Kreises Kleve wird fuer das Jagdjahr 1988/89 das Aufteten der Myxomatose mit geschaetzten Mortalitaetsraten unter 30 % bis ueber 90 % dokumentiert (Tabelle 7 und 8). Aus vier Raeumen wurden von Juli 1988 bis April 1989 104 Kaninchen fuer eine Untersuchung entnommen (Tabelle 2). Von 80 Wildkaninchen wurden 124 Organprben auf Myxomatosevirus und 27 Serumproben auf Myxomatose-Antikoerper geprueft. Aus keiner Organprobe konnte Myxomatosevirus oder ein Virus anderer Art isoliert werden. Zwei Serumproben neutralisierten das Myxomatosevirus. Der Rueckgang der Kaninchen kann durch die Myxomatose allein nicht begruendet werden. Die bakteriologischen (Tabelle 3), histologischen (Tabelle 4) und parasitologischen (Tabelle 5) Befunde erbrachten kein Nachweise fuer eine ungewoehnliche Belastung der Tiere durch Krankheiten. Die detaillierte Untersuchung der Ovarien und Hoden von 32 Kaninchen und die Analyse von Blei und Cadmium in den Lebern und Nieren von 28 Tieren (Tabelle 6) konnten die Moeglichkeiten einer verringerten Fruchtbarkeit nicht erhaerten. Als weitere moegliche Ursachen fuer den Rueckgang der Kaninchen werden Witterungseinfluesse, Nahrungsangebot und Feinddruck diskutiert.