Die Pathogenität von 34 Pilzarten, die im Zeitraum 1992-1995 von Korkeichen (Quercus suber) in Katalonien (NO-Spanien) isoliert wruden mit Hilfe von Trieb-, Blatt- oder Wurzelinokulationen untersucht. Am Stamm erwiesen sich 11 Arten als pathogen: Biscogniauxia mediterranea, Botryosphaeria stevensii, Diatrype cf. stigma, Endothia gyrosa, Fusarium solani, Graphium sp. Ophiostoma quercus, Phermopsis sp., Phytophthora cinnamomi, Sporendocladia bactrospora und ein nicht identifizierter Coelomycet. Drei Arten verursachten Symptome auf Blättern: Dendrophoma myraidea, Lembroisa quercina und Phomopsis quercella. Bei den Wurzelinokulationen wurden keine pathogenen Effekte beobachtet. Bei den Stammpathogenen wurden nach den von ihnen an den inokulierten Pflanzen verursachten Symptomen zwei Gruppen unterschieden: B. stevensii, Phomopsis sp. und P. cinnamomi verursachten den Tod der Pflanzen und induzierten die Bildung von grossen Rinden- und Xylemnekrosen. Die anderen pathogenen Arten verursachten ebenfalls starke Rindennekrosen und Gefässläsionen, es wurde jedoch keine auffallende Mortalität beobachtet. Unter Wasserstress war die durch B. mediterranea und Phompsis sp. induzierte Nekrosebildung verstärkt, dagegen war sie bei P. cinnamomi und den übrigen inokulierten Pilzen reduziert. Wasserstress beeinflusst jedoch das Ausmass der Schädigung durch B. stevensii, der virulentesten der untersuchten Arten, nicht. Die Blattpathogene verursachten nur dann Symptome, wenn zuvor die Blattcuticula beschädigt worden war. Lembosia quercina verursachte kleine dunkle Läsionen, während D. myriadea und P. quercella bei gut bewässerten Pflanzen grosse Nekrosen verursachten. Diese Symptome waren unter Wasserstress weniger stark ausgeprägt.