Die Massenbewegungen im Bereich der Westsattnitz wurden bis dato kartenmaessig nur grossflaechig als "Gleitmassen von Sattnitzkonglomerat mit Moraenenresten, Liegendtonen und Floezteilen" ausgeschieden. Im Bereich der Ostsattnitz fehlten bisher Massenbewegungskartierungen zur Gaenze. Einzig ueber die Massenbewegungen Preliebl im Bereich der Hollenburger- Koettmannsdorfer Senke bestehen moderne Massenbewegungskartierungen (Ucik, 1982, 1990). Innerhalb des Teilprojektes "Integrative Erfassung geogener Risken" (Projektleiter G. Schaeffer) der IDNDR (international decade for natural disaster reduction) wurde vom Autor eine Kartierung von Massenbewegungen an den Abbruechen der Sattnitz durchgefuehrt. Im Bereich der Ostsattnitz konnte eine Vielzahl von Massenbewegungen neukartiert werden. Die innerhalb der Gleitmassen kartierten Abrisskanten geben einen Ueberblick ueber schollenfoermige Absetzungen und Detailbewegungen und lassen mitunter auf Grund ihrer morphologischen Deutlichkeit, ebenso wie einige neukartierte Bergzerreissungsphaenomene westlich und noerdlich des "Tanzbodens", noerdlich von Lipizach oder suedlich von Penken, auf anhaltende Bewegungen schliessen. Suedwestlich des Gehoeftes Pleier wird auf ein eventuelles Gefaehrdungspotential ausgehend von einer aktiven Massenbewegung hingewiesen. Der Wert dieser Neuaufnahme besteht in erster Linie darin, dass die Sattnitz einer modernen ingenieurgeologischen Kartierung unterzogen wurde, die einen neuen Standard in der Bearbeitung der Massenbewegungsphaenomene in diesem Bereich darstellen soll. Bei den Massenbewegungen handelt es sich in der Mehrzahl um grossdimensionale, tiefgreifende Kriecherscheinungen z.T. mit Anzeichen von aktiven Bewegungen, die zu blockartigen, z.T. staffelfoermigen Absetzungen von Sattnitzkonglomeraten unterhalb der Sattnitzabbrueche fuehrten bzw. weiterhin fuehren und oberhalb derselben Zerrgraeben, Dolinen und Bergzerreissungen ausbilde(te)n.