Bei den in der Bundesrepublik Deutschland zur Verfügung stehenden Schwermetallanalysen von Böden sind im wesentlichen die aus einem Königswasser-Auszug bestimmten Gehalte und die nach HF-Druckaufschluss bzw. Röntgenfluoreszenzanalyse ermittelten Gehalte (Totalgehalte) zu unterscheiden. Für das Zusammenführen von Daten aus unterschiedlichen Quellen ist somit die Umrechnung von Totalgehalten in KW-extrahierbare Schwermetallgehalte und umgekehrt von entscheidender Bedeutung. Hierzu wurden repräsentative Stichproben aus Ober- und Unterböden getrennt nach 10 Gruppen von Bodenausgangsgesteinen sowohl im KW-Auszug als auch im HF-Druckaufschluss bzw. mittels RFA analysiert und einer Korrelations- und Regressionsanalyse unterzogen. Die weitgehend lognormal verteilten Datenkollektive weisen für die Elemente Cd, Cu, Ni, Pb und Zn in allen 10 Bodenausgangsgesteinsgruppen enge Zusammenhänge (r¬ > 0,7) zwischen den untersuchten Extraktionsverfahren auf. Lediglich für Cr lassen sich bei einigen Substraten keine befriedigenden Beziehungen zwischen den Extraktionsverfahren nachweisen. Als Ergebnis des analytischen Vergleichs zwischen Totalgehalt und KW-extrahierbarem Gehalt liegen somit substrat- und elementspezifische, lineare Regressionsfunktionen zur Umrechnung in beide Richtungen vor. Für die Mehrzahl der Fälle lässt sich zeigen, dass sich diese Funktionen weder durch eine substratübergreifende Betrachtung noch durch die Verwendung von konstanten Umrechnungsfaktoren vereinfachen lassen. Für einen Vergleich und die Zusammenführung von Datensätzen im Hinblick auf das den Elementgehalten zugrundeliegende Aufschlussverfahren wird deshalb die Anwendung der nach Substraten differnzierten Regressionsfunktionen empfohlen. Im Hinblick auf den Anwendungszweck müssen bei der Interpretation von Elementgehalten, die mittels Regressionsfunktionen umgerechnet wurden, die statistischen Schwankungsbereiche berücksichtigt werden.