- Standardsignatur638
- TitelIst Phosphormangel für die geringe Vitalität von Buchen (Fagus sylvatica L.) in den Bayerischen Alpen verantwortlich?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 276-296
- Illustrationen37 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200069957
- Quelle
- AbstractIn einer standortskundlich stratifizierten Stichprobe von 49 Beständen im Werdenfelser Land (Bayerische Alpen) ging hohe Kronentransparenz der Rotbuch mit geringer Verfügbarkeit von P, Mn und N in schwach entwickelten Kalk- und Dolomitböden einher. Auch war in Höhenwachstum auf Carbonatböden im Durchschnitt geringer als auf tiefgründig entkalkten Böden. Die ernährungskundliche Analyse von 8 ausgewählten Beständen, die bezüglich der Entwicklung ihrer Mineralböden eine Reihe bilden, erbrachte zum Teil enge Zusammenhänge zwischen Blattspiegelwerten und Bodeneigenschaften. Die Mn- und K-Gehalte der Buchenblätter konnten durch die Sättigung dieser Ionenspezies an den Austauschern erklärt werden, variierten jedoch stets auf unkritischem Niveau. Bezüglich der P-Spiegel bildeten die Bestände zwei klas getrennte Gruppen: Mittlere P-Ernährung herrschte auf gut entwickelten Mineralböden vor, während die buchen auf unreifen Carbonatböden mit geringen P-Vorräten und hoher Ca-Sättigung sehr gering versorgt waren (0,6 bis 1,0 mg · g-1TM). Ein Vergleich der Blattgröße und -farbe an mangelhaft und gut versorgten Buchen erbrachte keine signifikanten Unterschiede. Da die ebenfalls unkritischen N-Blattspiegel einem anderen Standortsmuster, nämlich dem Humusvorrat der Böden folgten, ergaben sich bei schwacher P-Versorgung extrem weite N/P-Verhältnisse um 30. Die Studie weist nach, daß die P-Versorgung der Buche auf Skeletthumusböden, Rendzinen und Terrae fuscae aus Dolomiten und Kalken der Kalkalpen mangelhaft ist, was ein Grund für die oft geringe Vitalität dieser Baumart im Bergmischwald sein könnte.
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