In der vorliegenden Arbeit wurde ein Sandkultursystem zur Anzucht von Pflanzen mit Ekto- oder arbuskulärer Mykorrhiza entwickelt. Nährstoffe wurden dem Sand mit konstanter Rate in Form einer Nährlösung zugeführt, deren Nährstoffkonzentrationen weitgehend denen in sauren Waldböden entsprach. Die Pflanzen zeigten gutes Wachstum und inokulierte Pflanzen entwickelten zahlreiche Ekto- oder arbuskuläre Mykorrhizen. Um die Eignung des Kultursystems für Untersuchungen zur Wirkung toxischer Metalle zu testen, wurden nichtmykorrhizierte und mykorrhizierte Fichtenkeimlinge mit Aluminieum behandelt. Messungen von labilem Al in der Dränagelösung zeigten, daß der überwiegende Teil des Al in phytotoxischer monomerer Form vorlag. Ca¬+-, Mg¬+- und So4¬- -Ionen, die potentiell die Al-Wirkungen reduzieren können, wurden in annähernd gleicher Konzentration in der Dränage- wie in der Nährlösung gemessen. Nach 10wöchiger Behandlung mit 400 öM Al zeigten die Keimlinge verminderte Ca- und Mg-Gehalte in den Nadeln und Wurzeln sowie ein reduziertes Wachstum der Hauptwurzel. Die Mykorrhiza hatte keinen Einfluß auf den Grad der Hemmung dieser Prozesse. Die Daten zeigten, daß das Kultursystem geeignet ist, Effekte von Al und anderen toxischen Metallen auf mykorrhizierte Baumkeimlinge zu untersuchen.
181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.)) 181.525 (Keimung und Entwicklung der Sämlinge) 114.268 (Sonstige Metalle und ihre Verbindungen) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])