- Standardsignatur8632
- TitelAbflussberechnung mit dem Eta-Verfahren in Nordostdeutschland
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 208-213
- Illustrationen7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200069488
- GeschichteSpäterer Titel: Deutsche Gewässerkundliche Mitteilungen
- Quelle
- AbstractDer Abfluss ist nicht direkt aus dem Wasserstand herleitbar, wenn zeitweise Verkrautung den Abfluss unterschiedlich stark hemmt. Für die notwendige Korrektur der Abflusswerte wird in der Pegelvorschrift (Lawa 1991) das Eta-Verfahren empfohlen. In den neuen Bundesländern war und ist teilweise noch das Quotientenverfahren im Gebrauch. Es war daher geboten, die beiden Verfahren auf ihre Wirkungen hin zu vergleichen. Das Eta-Verfahren bildet insbesondere bei extremen Hochwasserereignissen aussagekräftigere Abflüsse ab als das Quotientenverfahren. Gegenüber dem Quotientenverfahren wird berücksichtigt, dass Rückstaueinflüsse durch Verkrautung bei Hochwassersituationen weniger stark wirken als bei normalen Abflussverhältnissen. Gute praktische Erfahrungen wurden mit der Installation des Eta-Verfahrens im Programm HYDRAS III® gesammelt, weil eine weitgehend automatisierte Abflussberechnung möglich ist. Außerdem kann die allgemein angestrebte Berechnung auf der Grundlage von 15'-Werten des Wasserstandes umgesetzt werden. Ein weiterer praktischer Vorteil besteht in der relativ zeitnahen Darstellung der Abflüsse (beim Quotientenverfahren häufig erst im Jahresversatz). Die Abweichungen zwischen den mit Eta-Verfahren einerseits und Quotientenverfahren andererseits bestimmten Abflüssen fallen pegelweise recht unterschiedlich aus. Es gibt Stationen, an denen die berechneten Abflusswerte fast identisch sind. Andererseits sind nichtsystematische Abweichungen bis 25 % festzustellen. Für die Abweichungen gibt es drei wesentliche Gründe, die von Pegel zu Pegel unterschiedlich stark wirken. Zum einen schlägt die Abweichung zwischen dem Funktionsverlauf der herkömmlichen W-Q-Beziehung der der aktuellen Eta0-Kurve zu Buche. Weiterhin ist die beschriebene, methodisch unterschiedliche Behandlung der Hochwassersituation in Eta-Verfahren und Quotientenverfahren ein wichtiger Grund. Als dritte Ursache für Abweichungen zwischen den Verfahren ist zu nennen, dass im Gegensatz zum Eta-Verfahren Probleme auftreten, wenn Abflussmengen rechts der Abflusskurve liegen. Insgesamt gesehen kommt so den mit dem Eta-Verfahren ermittelten Abflüssen eine höhere Aussagekraft zu als jenen aus dem Quotientenverfahren.
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