Standardsignatur
Titel
Zur Entwicklung des Birkhuhnbestandes (Tetrao tetrix Linné) im sächsischen Erzgebirge von 1980 bis 2000
Verfasser
Erscheinungsjahr
2000
Seiten
S. 180-187
Illustrationen
9 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200069398
Quelle
Abstract
Der Rückgang der Birkhuhnbestände (Tetrao tetrix L.) in großen Teilen des ehemaligen Verbreitungsgebietes in Mitteleuropa betrifft auch die Population des Erzgebirges. Als Grundlage für Managementmaßnahmen ist eine Analyse der Ursachen des Rückganges der Populatiosumfänge in dieser Region unanbdingbar und befindet sich derzeit in Vorbereitung. Wesentliche Basis einer solchen Analyse ist die Erfassung der Populationsdynamik über einen längeren Zeitraum. Die vorliegende Arbeit untersucht in diesem Zusammenhang die Entwicklung des Birkhuhnbestandes im sächsischen Erzgebirge in der Periode zwischen 1980 und 2000 sowohl retro- als auch prospektiv. Das Vorkommen das Birkhuhns im Ezrgebirge ist im wesentlichen auf die Kammlagen beschränkt. Aufgrund eigener Beobachtungen lassen sich für den sächsischen Teil des Erzgebirges insgesamt vier Areale mit Birkhuhnvorkommen (Fürstenau, Deutscheinsiedel, Satzung, Cunnersdorf) abgrenzen. Zu Beginn des Untersuchungszeitraumes im Jahre 1980 galt nur noch ein Areal als sicher besiedelt. Während der folgenden Jahre konnten in allen Untersuchungsgebieten lediglich einzelne Individuen nachgewiesen werden bzw. gelangen keine sicheren Nachweise zur Art. Ab Mitte der 1980er Jahre war dann eine Bestandeszunahme zu beobachten. Einen Höchststand im Beobachtungszeitraum erreicht die Birkhuhnpopulation im sächsischen Erzgebirge im Jahre 1993 mit etwa 120 Exemplaren (57 balzende Hähne). Ab etwa 1995 war dann wieder eine deutliche Abnahme zu registrieren. Ein aktueller Tiefpunkt wurde mit den im Jahr 2000 gezählten 13 balzenden Hähnen erreicht.