Verteilung und Dichte des Feldhasen (Lepus europaeus P.) analysiert nach dem Einfluß der Bodennutzung in Nordwestdeutschland

1999

S. 28-33

26 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200069009

Für 72 nordwestdeutsche Kreise und Städte wurde die Abundanz (Jagdstrecken) des Feldhasen von 1989/1990 bis 1996/1997 pro 1000 ha Jagdfläche berechnet, und mit 7 Variablen der Bodennutzung und Bodengüte in 8 Faktorenanalysen pro Jahr in Beziehung gesetzt. In jeder Analyse wurden 4 Merkmale (Faktoren) der Landschaftsstruktur extrahiert: Faktor 1 = Agrozönosen des Flachlandes - In der 8jährigen Periode haben die Getreide und Maisäcker mit ihren positiven Bewertungen einen zunehmenden Einfluß auf die Populationsdichte des Feldhasen, während Hackfruchtflächen (Rüben und Kartoffeln) Abnahmen der Einwirkung auf die Tiere zeigen. Faktor 2 = kreisfreie Städte - Hohe Ladungen der Verkehrsflächen, mit abnehmenden Werten, sind in erster Linie für die Bestimmung dieses Merkmalbereiches ausschlaggebend. Faktor 3 = Küstenregion - Diese Landschaft an der Nordseeküste zeigt als Markiervariable das Grünland mit abnehmendem Einfluß auf die Hasen. Faktor 4 = Mittelgebirge - Die positiven Waldbewertungen verzeichnen Abnahmen ihres Einflusses auf den Feldhasen; sie sind für die Bestimmung des Faktors verantwortlich. Für alle 4 Regionen fanden wir Rückgänge bei den Bewertungen der Tiere. Die Bodengüte hat in den Agrozönosen des Flachlandes, dort wo die meisten Hasen geschossen werden, eine bemerkenswerte Abnahme der positiven Einwirkung, aber in den anderen 3 Regionen kann man einen Anstieg der Werte für das Gedeihen der Hasen beobachten.