Minimierung der Mechanomorphosen des Wurzelsystems der Ballenpflanzen der Gemeinen Fichte (Picea abies (L.) Karst.) mittels Wuchsstoffe

1989

Nr. 1-4

12 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200068999

Mit dem Ziel, die Deformationen des Wurzelsystems, entstehend bei der Erzeugung einiger Typen der Ballenpflanzen oder nichtgeeigneten Pflanzung der wurzelnackten Pflanzen zu minimieren, wurde getestet nach dem erfolgreichen Erproben der chemischen Verbindungen auf Kupferbasis (Inhibitoren des Wurzelwachstums) die moegliche Beeinflussung der Wurzelsystembildung mit Hilfe von Auxinoidverwendung, hervorrufend die Anlage und das Wachstum der neuen Wurzeln, die alle Funktionen der deformierten Wurzeln stufenweise uebernehmen koennten. Verwendet wurden die IBA und NAA in Konzentrationen von 2,5. 10 hoch-3M bis 1. 10 hoch-5M mittels Begiessens auf die Keimpflanzen (30., 60. und 90. Tag nach der Aussaat), Begiessens der 2jaehrigen Pflanzen vor dem Treiben und Anfang Treiben, mittels Einweichens des Wurzelsystems (2,5 und 12 Stunden) der 1jaehrigen und 2jaehrigen Saemlinge vor deren Auspflanzung in die Container. Gleichzeitig wurde auch der Einfluss der Tiefverschulung und mechanischen Wurzelschaedigung (3/4 des Wurzelsystems wurden stranguliert) auf die Wurzelsystembildung verfolgt. Es wurde nachgewiesen, dass nur die staerkeren IBA-Konzentrationen, vor allem die NAA, die Bildung der Lateralwurzeln stimulierten; es wurde jedoch auch eine nichtaufnehmbar hohe Mortalitaet der behandelten Pflanzen ermittelt. Die die Bildung der Lateralwurzeln nur unwesentlich stimulierenden oder sogar inhibierenden Konzentrationen beeinflussten gleichzeitig negativ das Wachstum des ueberirdischen Teils. Die Bildung der Lateralwurzeln wurde durch die Auxinoidwirkung auf die entwicklungsgemaess juengsten Wurzelgewebe hervorgerufen. Die Tiefverschulung oder Wurzelstrangulierung beeinflussten positiv die Bildung der Lateralwurzeln ohne begleitende negative Einfluesse.