Der Stand der Walderschließung wird durch die Erschließungsdichte in Laufmetern pro Hektare, durch die Distanz von der Probefläche zur nächsten lastwagenbefahrbaren Straße sowie durch den Nutzungsaufwand wiedergegeben. Die Gesamtlänge der Straßen mit Walderschließungs- und Transportfunktion beträgt in der Schweiz rund 29 000 km. Dies entspricht einer durchschnittlichen Erschließungsdichte von 26,2 m/ha, das sind 2,5 m/ha mehr als vor 10 Jahren. Die Erschließungdichte zeigt große regionale Unterschiede. So beträgt sie für die Alpensüdseite ledigliche 7,8 m/ha , im Mittelland jedoch 58,1 m/ha. Dabei liegen 39% der zugänglichen Waldfläche der Schweiz nicht weiter als 100m von einer Waldstraße entfernt. Es fällt auf, daß in den letzten 10 Jahren im Mittelland am meisten Waldstraßen, nämlich 920 km oder 4,1 m/ha, neu gebaut oder ausgebaut worden sind. Die zum Teil massive Abnahme der Distanzen von der Probefläche zur nächsten lastwagenbefahrbaren Straße im Alpengebiet zeigt, daß der Waldstraßenbau in den schlechter erschlossenen Gebirgsregionen, im Gegensatz zum Mittelland, einen großen Erschließungseffekt hatte. Gesamtschweizerisch sind knapp 88% der Waldfläche mit Bodenseilzug bzw. Seilkrananlagen erschlossen. Rund 12% der Waldfläche sind nicht erschlossen. Die Wahl der Rückemittel ist vor allem abhängig von den topographischen Verhältnissen. Der Traktor (Landwirtschaftstraktoren, Forsttraktoren) war das in der Umfrage beim örtlichen Forstdienst am häufigsten genannte Rückemittel. Der Einsatz des Helikopters hat in den Alpen und vor allem auf der Alpensüdseite im Vergleich zum LFI 1 deutlich zugenommen, wobei diese Zunahme teilweise auf das 1990 aufgetretene Sturmereignis "Vivian" zurückzuführen ist. Die Holzernte wurde gesamtschweizerisch in den letzten 10 Jahren zu rund 58% in Eigenregie ausgeführt. Bei zukünftigen Nutzungen ist tendenziell mit vermehrtem Unternehmereinsatz zu rechnen. Der Holzernteaufwand setzt sich aus dem Holzhauerei- und dem Rückeaufwand zusammen. Auf knapp 37% der in den letzten 10 Jahren genutzten Waldfläche betrug der Holzernte aufwand über Fr. 100.-/mß. Dabei fällt vor allem der hohe Aufwand des Rückens ins Gewicht.
905.2 (Vorräte an Holz und anderen Forstprodukten. Zuwachs und Abgang. Holzbilanzen) 524.61 (Großräumige Waldaufnahme im allgemeinen (allgemeine Beschreibungen und Methoden). [Luftaufnahmen und Fernerkundung siehe 585; Ergebnisse siehe 905.2]) 686.31 (Ständiges Wegenetz) 312 (Berichte über individuelle Einschlags- und Transportoperationen [nicht dagegen die Beschreibungen der Einzelheiten beim Arbeitsablauf, die unter 32 zu bringen sind]) [494] (Schweiz)