- Standardsignatur4223
- TitelDie Pechkiefer - eine nicht bewährte fremdländische Baumart
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 1087-1090
- Illustrationen11 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200068652
- Quelle
- AbstractDurch eine ertragskundliche Vollaufnahme eines der letzten Kleinbestände der Pechkiefer (Pinus rigida Mill.) konnte die unzureichende Wuchsleistung dieser Baumart im Vergleich zur heimischen Gemeinen Kiefer (Pinus sylvestris L.) im Standortsbereich Z der Klimastufe y dokumentiert werden. War diese Baumart zum Ende des vorletzten Jahrhunderts zunächst die Hoffnungsträgerin des einsetzenden wissenschaftlichen Interesses am Anbau ausländischer Baumarten in den deutschen Wäldern, so musste bereits nach 20 Jahren Versuchsprogramm aus den im Beitrag genannten Gründen das Scheitern der Baumart Pechkiefer für die forstwirtschaftliche Nutzung im damaligen Preußen erklärt werden. Lediglich für ärmste Sonderstandorte oder als Zeitmischung in heimischen Kiefernbeständen konnte diese Baumart noch empfohlen werden. Selbst die ungewöhnlich ausgeprägten Langtriebe an der Stammachse können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Pechkiefer nicht einmal eine ästhetische Zierde für die Park- oder Waldrandgestaltung ist [8]. Damit soll keineswegs aus Überheblichkeit der Stab über eine Schöpfung der Natur gebrochen werden, doch zeigt sich dadurch deutlich die menschliche Verantwortung beim Umgang mit ihr. Damit spielt hier besonders im Rahmen des Anbaus ausländischer Gehölze das langfristige forstliche Versuchswesen eine entscheidende Rolle, denn die ökologischen und ökonomischen Folgen eines unreflektierten Anbau-Booms zu damaliger Zeit wären noch bis heute in der Forstwirtschaft zu spüren. Um so mehr ist dies aber auch gleichzeitig eine Legitimation für den kontrollierten Anbau solcher fremdländischer Baumarten, die sich in Wissenschaft und Praxis bewährt haben. Die verantwortungsvolle Vorsicht von Forstleuten über Generationen zeigt sich dadurch, dass nur ein Bruchteil der Arten, die einst in Versuche aufgenommen worden sind, heute noch eine forstwirtschaftliche Bedeutung haben. Die im Rahmen dieser Arbeit gefundenen Flächen unterliegen nun einer weiteren aufmerksamen Beobachtung durch die örtliche Forstdienststelle und der Landesforstanstalt Eberswalde. Als Ausgleich der teilweisen Zerstörung des untersuchten Bestandes durch den Straßenbau soll im Rahmen der forstbehördlich angeordneten Ausgleichsmaßnahme aus dendrologischem Interesse ein neuer Kleinbestand von Pinus rigida begründet werden.
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