- Standardsignatur12756
- TitelLuftverschmutzung. Photooxidantien - welche Hoffnung bleibt dem Wald?
- Verfasser
- KörperschaftBundesministerium für Wissenschaft und Forschung
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 1-90
- Illustrationen37 Abb., 6 Tab., 63 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200068368
- Quelle
- AbstractDie in die Luft ausgestossenen Kohlenwasserstoffe und deren licht- und luftchemischen Reaktionen mit den Stickoxiden, Halogenwasserstoffen u.dgl., bestimmen in Abhaengigkeit von der Energiezufuhr die Menge an Oxidantien -organischen und anorganisschen Radikalen. Die Oxidantien sind nach dem derzeitigen Erkenntnisstand die Hauptverursacher des Waldsterbens. Saure Niederschlaege, trockene und feuchte Depositionen werden nicht zuletzt ueber den Abbauzyklus der Kohlenwasserstoffe gesteuert. Depositionen und CO2 sind die Endglieder der Prozessablaeufe. Das aus Emissionen etc. stammende und waehrend der Abbauzyklen der Kohlenwasserstoffe rueckgebildete NO2 ist ein wichtiges Substrat fuer die Ozonbildung in der Troposphaere. Bisher ist die Rolle des Methans, vor allem aber die bedeutenden Mengen, die jaehrlich entstehen, mit einer globalen Zuwachsrate des Gehaltes in der Luft von etwa 1,4 Prozent, nicht gebuehrend beachtet worden. Beim Methanabbauzyklus entstehen bei entsprechender Energiezufuhr in Gegenwart von Stickoxiden - ebenso wie bei den Nichtmethankohlenwasserstoffen - organische und anorganische Radikale (Photooxidantien). Chloremissionen bzw. Chlor- u.a. Halogenradikale beschleunigen die Umsetzung der Kohlenwasserstoffe aus der Alkanreihe, wie etwa Methan. Chlorierte Kohlenwasserstoffe bzw. die bei ihrem Aabbau unter Strahlungseinfluss entstehenen Chlorradikale sind besonders reaktiv. Der aktuelle Gehalt des Hydroxylradikals in der Atmosphaere, das eine Schluesselstellung in den Abbauzyklen der Kohlenwasserstoffe einnimmt, hat seit 1950/51 um etwa 25 Prozent in der Troposphaere abgenommen. Dies erscheint als ein besonderes Alarmzeichen. Trotz einer laufenden Neubildung aus atomarem Sauerstoff und Wasser reicht das Hydroxylradikal nicht mehr fuer die erforderlichen initialen Abbaureaktionen aus, um den Abbau im Verhaeltnis mit dem Zuwachs zu bewerkstelligen. Dies muss automatisch die Lebenszeit der Kohlenwasserstoffe, aber auch anderer oxidierbarer Substanzen, verlaengern und hoehere durchschnittliche Gehalte in der Troposphaere zur Folge haben. Die Auswirkung der Oxidantien auf die Pflanzen ist offenbar deshalb so gravierend, weil die aus den licht- und luftchemischen Prozessen stammenden Oxidantien mit den im natuerlichen physiologischen Geschehen in den Pflanzenorganen auftretenden Oxidantien teilweise uebereinstimmen. Dadurch ueberbeanspruchen bzw. stoeren sie beim Eindringen ueber die Spaltoeffnungen den pflanzeneigenen Entgiftungsmechanismus. Dabei kommt es zu schwerer Beeintraechtigung des fuer die Bildung von Assimilaten entscheidenden Energietransfers und zur Ausloesung einer vermehrten Bildung pflanzeneigener Radikale. Die Zerstoerung aeusserer (Kutikula, Wachspfropfen u.dgl.m.) und innerer Strukturen (Membranen von Zellorganellen u.dgl.m.) und die darueber ausgeloeste Schwaechung, sind letztlich die Ursache .......
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