- Standardsignatur4223
- TitelDie Verfahren und Exkursionsbilder. 1.7 Bodenvorbereitung plätze- und streifenweise; Bucheckern-Vorausaat : 13. KWF-Tagung "Forstwirtschaft im Einklang von Mensch, Natur und Technik
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 963-968
- Illustrationen5 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200068210
- Quelle
- AbstractDie Bucheckern-Voraussaat unter Nadelholzschirm ist eine zweckdienliche Alternative zur gängigen Praxis des Voranbaus sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht. Bei kalkulierbaren Risiken einer Saat können erhebliche Kosten eingespart und das Überangebot an Saatgut in Mastjahren sinnvoll ausgenutzt werden. Die Vorteile der Pflanzenentwicklung aus dem Keimbett heraus (kein Pflanzschock, keine irreversible Wurzelschäden) gegenüber Baumschulpflanzen sind hinreichend bekannt. Die manuelle Plätzesaat erreicht ein Höchstmaß an Boden- und Bestandespfleglichkeit. Der wirtschaftliche Aspekt muss jedoch kritisch betrachtet werden, wenn großflächige Voraussaaten durchgeführt werden. Auch das Wunderstreifengerät für Pferdezug ist bei entsprechender Arbeitsanweisung (z.B. Anlage der Wundstreifen nicht im Umkreis von 1,5 m um einen Stammfuß) bzgl. der Boden- und Bestandespfleglichkeit positiv zu beurteilen. Hier werden insbesondere Untersuchungen über die punktuell durch Pferdehufe verursachte Bodenverdichtung durch Maschineneinsatz weitere Beurteilungskriterien liefern. Auch können Schäden im Wurzel- und Stammbereich durch die scharfen Pferdehufe auftreten. Vom Pferdeführer wird hohe Konzentration verlangt. Eine Befahrung der Fläche bei den Verfahren "Sämagrub" und "SäGrimm-2000" ist unvermeidbar. Als ideales Zugfahrzeug für den Einsatz der "Sämagrub" wird ein Fendt 80 PS Allrad-Schmalspurschlepper verwendet, der die nötige Wendigkeit und Stabilität aufweist. Dieser ist mit einer elektrohydraulischen Hubwerksregelung und einer Forstausrüstung, bestehend aus Astabweiser und stabiler Bodenschutzwanne, ausgerüstet. Auf Flächen mit mächtiger Rohhumusauflage und auf stärker vergrasten Flächen wird eine gezahnte Scheibe (Ø 40 cm) der Sächar vorgelagert. Der Maschinenführer muss, ebenso wie beim Einsatz der "SäGrimm 2000", ständig auf Hindernisse achten und sich deshalb auch häufig umdrehen. Die Kombination aus Fräse und der neuen Sämaschine "SäGrimm 2000" stellt eine nützliche Ergänzung der bereits vorhandenen Palette manueller und maschineller Saatverfahren dar und eignet sich besonders für Voraussaaten in Beständen mit konkurrenzstarker Bodenvegetation und in Kiefernbeständen. Letzterer Einsatzbereich ist besonders im Hinblick auf die Wurzelschäden (keine flachstreichenden Wurzeln, wie z.B. bei der Fichte) zu berücksichtigen.
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