Standardsignatur
Titel
Kataster und Grundbuch - Quellen der Wald- und Forstwirtschaftsgeschichte
Verfasser
Erscheinungsjahr
1985
Seiten
S. 167-178
Illustrationen
40 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200068045
Quelle
Abstract
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts sind die Hauptquellen der Wald- und Forstwirtschaftsgeschichte der Kataster und das Grundbuch. Der theresianische Kataster, der in den Jahren 1747-1756 entstand, enthaelt das Verzeichnis, die Vermessungen und den Ertrag von Grundstuecken im Rahmen von Herrschaftsguetern und Herrschaftsvermoegen. Das Verzeichnis, Vermessung und Ertrag von den dominialen Herrschaftswaeldern enthalten die Formulare A und D, die von den Bauernwaeldern das Formular E. Das theresianische Katasteroperat beinhaltet Angaben ueber Waelder, Waldflaechen, Servituten, Zustand der Waldbaeume, Forstnutzung, Holzpreise und ueber die Waldbesitzer. Die Waldvermessung war uneinheitlich und pauschal. Zu Waldflaechen gehoerten neben Forsten auch Niederwaelder, Gebuesch und Gehoelz. Der josephinische Kataster, der in den Jahren 1785-1789 erarbeitet wurde, hatte die Grundparzellierung die im Rahmen der neugegruendeten Steuerbezirke entstand, als Basis. Der Wiener Klafter wurde als einheitliche Masseinheit bestimmt. Die Waldvermessung wurde durch Kommissionen, zusammengestellt aus Bauern, durchgefuehrt. Die grossen und schwer zugaenglichen Waldparzellen wurden von Geometern vermessen. Die Waelder wurden getrennt von Gebuesch-, Weide- und Alpenflaechen aufgenommen. Fuer die Berechnung des Waldertrages wurden bestimmte Werte eingesetzt, das ist der Holzzuwachs in Klaftern. Dieser wurde in Abhaengigkeit von Waldstandort und - lage, Waldqualitaet, Wuchszeit und Baumartenzusammensetzungen eingeschaetzt. Die Umtriebszeit wurde auf 80-100 Jahren, in unguenstigen Lagen auch auf 120 Jahren, festgesetzt. Die erste genaue Waldvermessung finden wir im franziszeichen Kataster, der in den Jahren 1818-1828 entstand. Die Vermessung wurde durch gelernte Armee- und Zivilgeometer durchgefuehrt. Es wurden besondere Vorschriften mit Formularen fuer die Aufnahme und Vermessung vorbereitet. Ebenso entstanden Vorschriften fuer die Erstellung von Katasterplaenen, die Kulturen graphisch im Aufriss zeigten. Der franziszeiche Kataster enthaelt den Wald getrennt nach beiden Hauptbaumarten sowie dem Alter, und ist in den Katasterplaenen mit besonderen Zeichen (Buchstaben, Baumarten) bezeichnet. Der Wald wurde bei der Katasteraufnahme in der Regel von Forstleuten eingeschaetzt, die auch bei der Waldvermessung mitarbeiten. Die Angaben ueber das Waldeigentum und das Parzellenverzeichnis mit den Flaechenangaben stellen den Textteil dar, die Katasterplaene mit dem Aufriss des Zustandes der katastralen Kulturen, den graphischen Teil des franziszeischen Katasteroperats. Die grundbuecher entstanden aus dem Beduerfnis nach Kontrolle von Grundeigentum und Handel mit Grundstuecken. Dokumente ueber forstgeschichtliche Untersuchungen enthalten das Bergbaubuch, in welchem erteilte Rechte zur Gewinnung des Holzes im Wald, fuer Kohlenbrennereien und Eisenwerke enthalten sind; Landestafel, ......