- Standardsignatur5393
- TitelForstliche Mykorrhizaforschung in Österreich
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 325-337
- Illustrationen13 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200068032
- Quelle
- AbstractForstliche Mykorrhizaforschung in Österreich steht in enger Beziehung zur Wiederaufforstung entwaldeter subalpiner Standorte. Mitte der fünfziger Jahre wurde damit in grossem Umfang begonnen. Wichtigste Holzart war die Zirbe (Pinus cembra L.), die in dieser Höhenstufe ihr natürliches Areal hat. Misserfolge bei der Anzucht von Zirbenjungpflanzen waren vorwiegend auf deren schlechte Mykorrhizierung zurückzuführen. Das Konzept für die Anzucht vitaler Pflanzen, deren Wurzeln den Aufforstungsstandort ohne Wachstumsreduktion erschliessen, wird vorgestellt. Es basiert einerseits auf Impfung mit geeigneten Mykorrhizapilzen, andererseits auf Förderung vorhandener Mykorrhizen durch Verbesserung der Anzuchtsubstrate. Untersuchungen von Mykorrhizapilzen und Mykorrhizabesatz in verschiedenen natürlichen Zirbenbeständen in Bezug auf Häufigkeit und ökologische Ansprüche sowie Pflanzgartenversuche mit Düngern, Substraten und Pilzmycel schufen dafür die Grundlage. Die Anzucht von Mycel der für Zirbe spezifischen Röhrlingsarten Suillus plorans, Suillus placidus und Suillus sibiricus ist heute Routine, ebenso die Anwendung im Forstgarten. Dem Aufforstungsprojekt entsprechend werden Pilzstämme geeigneter Herkunft gewählt, durch Verwendung mehrerer Stämme werden spezifische Eigenschaften der Pilze berücksichtigt und genützt. Durch Kontrolle der Substrate gelingt es, das Mykorrhizapilzmycel im Forstgartenboden, trotz Entnahme der mykorrhizierten Pflanzen, auf Dauer zu erhalten, was einer Mycelvermehrung im Freiland entspricht. Im Rahmen von Projekten der Waldschadensforschung werden Mykorrhiza- und Feinwurzelbesatz in Beständen nach Vitalität und Häufigkeit analysiert. Nicht mykorrhizierte Testpflanzen werden zur Bestimmung des Mykorrhizierungspotentials von Böden und für grossräumige Vergleiche herangezogen. Ziel dieser Untersuchungen war es, Auswirkungen von anthropogenen Stressfaktoren zu beschreiben und Möglichkeiten für eine Regeneration aufzuzeigen.
- Schlagwörter
- Klassifikation181.351 (Symbiontische Beziehungen (Bakterien- und Mykorrhizen-Symbiose usw.))
232.32 (Pflanzenanzucht. Pflanzschulbetrieb)
233 ((Neu-)Aufforstung (besonderer Standorte; z.B. Dünen) [Kreuzverweise zu geeigneten Unterteilungen von 114.4, 116 oder 187. Aufforstungspolitik siehe 913/914])
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
48--01 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet). Forschung und Prüfung. Versuchswesen)
[436] (Österreich)
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