Einfluss des Pflanzverbandes auf Durchmesserzuwachs, Form und Verzweigung bei der Douglasie(Ergebnisse eines 19 Jahre alten klinalen Verbandsversuches)

1989

S. 231-283

23 Abb., 1 Tab., 25 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200067952

Der Autor unterstreicht zuerst die Bedeutung des Pflanzverbandes und beschreibt 14 Douglasien-Verbandsversuche, abgesehen von den drei klinalen, von AFOCEL 1972 begründeten, Versuchen. Anschliessend wird der 19jährige Verbandsversuch in Miallet (Dordogne) beschrieben. 15 verschiedene Verbände von 1778 bis 620 Bäume/ha wurden dort getestet. Der Verband ist zwischen den Reihen gleichmässig (3 m) und variiert nur auf der Reihe. Die Messungen des Durchmessers erfolgten jährlich ab 1975: eine Studie über die Verzweigung wurde von 1979 bis 1984 und dann wieder 1988 unternommen, in diesem letzteren Jahr wurde ebenfalls die Baumform untersucht. Die Hauptergebnisse 1988 sind für eine Dichteabnahme von 1778 auf 620 Bäume je Hektar wie folgt: - Tabelle - Doch das überraschendste Ergebnis betrifft den Durchmesserzuwachs, der sich durch die Breite der Ringe ausdrückt: entgegen allen Erwartungen erfolgt der abrupte Rückgang der Ringbreite im gleichen Jahr, wie weit der Pflanzverband auch sein mag. Bei dem Phenomenen, in welchem der starke Durchmesserzuwachs nie 5 oder 6 Jahre in der Pflanzung überschreitet, könnte es sich um eine Eigenschaft dieser Baumart handeln. Jedoch führt die Beobachtung eines isoliert wachsenden Baumes, welcher mit 26 Jahren ein lineares Dickenwachstum aufweist, zu der Hypothese, dass der Zeitpunkt der Konkurrenzerscheinung nur bei noch schwächeren Dichten als der schwächsten in Miallet beobachtet werden koennte. Ein zu weiter Verband scheint mehr Nachteile als Vorteile zu haben, vor allen Dingen, wenn man einerseits die Qualität des aktuell angewendeten Pflanzmaterials und andererseits den zunehmenden Bedarf der Zellstoff- und Holzfaserindustrie berücksichtigt. Ein Kompromiss zwischen 800 und 1000/ha wird vorgeschlagen.