Der Alterungsprozess ist ein natürliches Ereignis, welchem die Bäume im Laufe ihrer verschiedenen ontogenetischen Entwicklungsphasen vom Samen an unterliegen. Eine der bedeutensten Konsequenzen des Alters bleibt der Rückgang, oder sogar der Verlust, der Klonvermehrungsfähigkeit, wenn die Bäume das Alter und somit die Grösse erreichen, in dem ihre Potentialität sicher bewertet werden kann. Natürlich spielen die Sprossspitzen-Meristeme durch ihre morphogenetische Funktion bei dem ontogenetischen Altern eine bedeutende Rolle. Jedoch weisen gewissen Kennzeichen darauf hin, dass die physiologischen Aspekte in den Entwicklungsphasen und deren raumzeitlicher Evolution eine massgebliche Stellung einnehmen. Es wurde verschiedentlich beobachtet, dass die jugendliche Potentialität der Spitzenmeristeme, die sich bei jedem Knospenaustrieb höchst intensiv ausdrückt, im Laufe der architekturalen Entwicklung des Baumes zeiträumlich abnimmt. Dieses sich wiederholende und evolutive Phenomenen der Phasenentwicklung in Hinsicht auf die kaulinären vegetativen Spitzen kann sich bei der Klonvermehrung von maturen selektierten Bäumen sehr vorteilhaft erweisen. Ausserdem könnten die neuesten Erkenntnisse in der Technik leistungsfähiger biochemischer Analysen zu besseren Kenntnis des Alterungsprozesses und demzufolge zu neuen Möglichkeiten in der Verjüngung beitragen.