Fluorimmissionserhebungen mithilfe standardisierter Weidelgraskulturen im Gebiet um das Aluminiumwerk von Ranshofen

Wien

1991

S. 95-110

3 Abb., 5 Tab., 1 Karte, 12 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200067774

In den Versuchsjahren 1986 und 1987 wurden an 15 Standorten im Gebiet um das Aluminiumwerk Ranshofen Fluorimmissionserhebungen mit Standardisierter Weidelgraskultur durchgeführt. Nach vorliegendem Ergebnis waren alle Standorte wiederholt von Fluorimmissionen beeinflusst. Vor allem die Standorte Lamprechtshausnerstrasse, Kühberg, Oberseibersdorf, Aselkam, Roith, Hochstrasse und Lach waren wiederholt am höchsten mit F belastet. Dort wurden mittlere F-Werte zwischen 12,5 und 93mg/kg TS gemessen. Von den gesamten F-Gehalten lagen 28 % im Referenzbereich, 37, 3 % zeigten einen Immissionseinfluss und 34,7 % überschritten den toxikologisch relevanten Grenzwert von 30mg F/kg TS. Die im Jahre 1989 an den vier höchstbelasteten Standorten Lach, Aselkam, Roith und Hochstrasse nochmals durchgeführte Immissionserhebung ergab deutlich niedrigere F-Gehalte in den Weidelgraspflanzen (4-52 mg/kg TS). Jedoch war weiterhin eine signifikante F-Immission festzustellen. Eine besondere Gefährdung von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und der Gesundheit von Weidevieh ist nach vorliegenden Daten vor allem im unmittelbaren Nahbereich zum Aluminiumwerk und in den Gebieten der Hauptwindrichtungen festzustellen.