- Standardsignatur4223
- TitelLaubholz-Großpflanzenanzucht : Ist jede große Pflanze eine Großpflanze?
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 218-220
- Illustrationen2 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200067565
- Quelle
- AbstractIn regulären Verschulverbänden durchgewachsene Pflanzen sind aufgrund ihrer Wurzelentwicklung, dem H/D-Verhältnis sowie dem Wurzelhalsdurchmesser zur Verwendung als Großpflanze ungeeignet. An die Qualität von Laubholz-Großpflanzen (140 bis 180 cm ) sind z.T. noch höhere Anforderungen zu stellen als in der Anlage V FSaatG v. 26.7.1997 enthalten. Der Verschlulverband sollte auf jeden Fall 50 x 25 cm betragen. Bei einem angestrebten Alter von 1+2 konnten unter hiesigen Bedingungen Laubholz-Großpflanzen nur bei Bergahorn, Esche, Stieleiche und Winterlinde angezogen werden. Bei Bergahorn und Stieleiche ist ein besonderes Augenmerk auf die Wurzelqualität zu richten. Bedingt durch einen größeren Standraum je Pflanze von bis zu 400% gegenüber der Normalpflanze muß mit Mehrkosten von 250 bis 300 DM/Tsd gerechnet werden. Sowohl die Anzucht als auch die Pflanzung sind arbeitsaufwendig, kostenintensiv und hinsichtlich des Anwuchserfolges auf der Kulturfläche risikoreicher als die Verwendung kleinerer Pflanzen. Besonders wichtig ist die Erhaltung der Pflanzenfrische vom Ausheben in der Baumschule bis zur Pflanzung im Wald. Der höhere Aufwand wird z.T. durch geringere Pflanzenmengen je ha wieder ausgeglichen. Langfristige Risiken durch unsachgemäße Pflanzverfahren gerade im Hinblick auf die Wurzelentwicklung sollten nicht unterschätzt werden. Beachtet werden muß auch, daß mit den geringeren Stückzahlen bei Verwendung von Großpflanzen auf der Kulturfläche die natürliche Selektionsmöglichkeit eingeschränkt wird. Der künftige Bedarf an Großpflanzen wird (von etwaigen Katastrophenfällen abgesehen) geringer werden und sich auf spezielle Verwendungen beschränkten.
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