- Standardsignatur5235
- TitelForstliche Standortsgliederung der nordelsässischen Rheinebene
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 7-21
- Illustrationen83 Lit.Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200067534
- Quelle
- AbstractZusammen mit der standörtlichen Gliederung der Nordvogesen (Delahaye-Panchout, 1998), vervollständigt die vorliegende Arbeit die forstlichen Standortsgliederungen im Elsaß. Somit ist diese Region die erste in Frankreich, die über eine flächendeckende standörtliche Beschreibung aller ihrer naturräumlichen Einheiten verfügt. Die Standortsgliederung der nordelsässischen holozänen Rheinebene basiert auf der französischen Methode der forstlichen Standortsgliederung und -kartierung (Becker 1986; Rameau 1986; Brèthes 1986). Diese besteht im wesentlichen aus 4 Phasen, die auch bei der Bearbeitung der nordelsässischen Rheinebene im Zeitraum zwischen April 1995 bis Juni 1997 eingehalten wurden: - Beschreibung des Untersuchungsgebietes (Standortserkundung 1995) - Erste Geländephase (280 pflanzenökologische Aufnahmen 1995) - Zweite, ergänzende Geländephase (115 pflanzenökologische Aufnahmen 1996) - Statistische Auswertung, Zusammenfassung der Ergebnisse, Erstellung einer Kartieranleitung (1997). Die Standortserkundung im Untersuchungsgebiet (Gesamtfläche: 33.000 ha, Waldbodenfläche: 5.650 ha) diente neben der Beschreibung des Klimas, des Gewässersystems und der Waldwirtschaft vor allem der Erläuterung der geomorphologischen Einheiten, der Bodentypen sowie der wichtigsten Vegetationseinheiten. Während zweier Vegetationsphasen konnten insgesamt 395 pflanzenökologische Aufnahmen (Vegetationsaufnahmen mit gleichzeitiger Beschreibung anderer Parameter wie Relief, Exposition, Humus, Boden, Grundwasser) erstellt werden. Neben der Vegetation (Baum-, Strauch- und Krautschicht) wurden pedologische, hydrologische und ertragskundliche Kriterien aufgenommen. Durch Binär-Codifizierung der Ergebnisse war es möglich, eine computergestützte statistische Analyse durchzuführen (Korrespondenz- und hierarchische Clusteranalys). Die Hauptvariablen bildeten dabei die Arten der Kraut- und Strauchschicht, als Nebenvariablen dienten die Baumarten, sowie alle anderen beschriebenen ökoloigschen Kriterien (Humusform, Bodenart, CHl-Reaktion, pH-Wert, Bodenfarbwerte, Grundwasserflurabstand, Flurabstand der kiesigen Sedimente, Rostflecken, Durchwurzelung und Bodentyp). Die Ergebnisse führten u.a. zur Definition von 14 ökologischen Artengruppen der krautigen Pflanzen und von 9 ökologischen Artengruppen der Sträucher. Weiterhin wurden 3 Kriterien herausgearbeitet, die zur Abgrenzung der einzelnen Standortseinheiten wesentlich sind: - Bodenart (Textur) - Kalkgehalt im Oberboden (Vorhandensein oder Fehlen von kalkreichen Alluvien im Oberboden) - Hydromorphie (Grundwasserflurabstand, Überflutungsdauer). Durch Kombination der ökologischen Artengruppen mit diesen 3 Kriterien konnten insgesamt 25 forstliche Standortseinheiten unterschieden werden. Dabei liegen 12 Standortseinheiten auf kalkreichen alluvialen Böden und 13 Einheiten auf entkalkten oder kolluvial überformten Böden. Die Zusammenfassung der wichtigsten Daten aller Standortseinheiten in übersichtlicher Tabellenform sowie die Bereitstellung eines dichotomen Kartierschlüssels ermöglichen es nun dem dafür zuständigen Personal der Forstverwaltung (Office National des Forets; Revierförster und Techniker) die Waldgebiete im Untersuchungsgebiet zu kartieren.
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