- Standardsignatur13778
- TitelMassenauftreten forstschädlicher Trägspinner (Lepidopt., Lymantriidae) in Südtirol. : Nonne, Schwammspinner, Schlehenspinner
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 5-44
- Illustrationenzahlr. Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200067526
- Quelle
- AbstractIn Südtirol kam es in den letzten Jahrzehnten mehrfach zu Massenauftreten forstschädlicher Trägspinner (Lepid., Lymantriidae), vor allem Nonne (Lymantria monacha), Schwammspinner, Schlehenspinner. Es wird über den Verlauf der Nonnengradationen berichtet, die - ausgelöst durch klimatische Gegebenheiten - 1980-86 im Meraner Burggrafenamt, 1983 im Eisacktal (Wipptal) und 1994-95 im Pustertal abliefen. Die grosse Gradation 1980-86 im Bezirk Meran war die erste bekannt gewordene Nonnengradation südlich des Alpenhauptkammes (Abb.2): Sie betraf in 6 Jahren insgesamt 3000ha Fichtenwälder im Passeiertal, Untervinschgau und Ulten. Grössere Schäden konnten nur durch mehrmalige aviochemische Bekämpfungseinsätze, mittels DIMILIN-Ausbringung durch Hubschrauber auf insgesamt 1000ha, abgewendet werden (Tab.1). In der Folge traten kleinere Befallsherde auch im Trentino auf und eine grossflächige Nonnenkalamität 1984-89 im Aostatal, wo es zu verheerenden Schäden kam. Während in den Meraner Befallsgebieten natürliche Regulatoren, wie Polyederseuche und "Nonnentachine" (Parasetigena silvestris R.-D.) erst ab dem 3. Gradationsjahr in Erscheinung traten, wurde im Eisacktal 1983, aufgrund der kühleren klimatischen Lage und dem langsameren Gradationsverlauf, die "Nonnentachine" bereits von Anfang an wirksam und brachte den noch schwachen Befall durch 80%-ige Parasitierung der Raupen noch in der letzten Progradationsphase auf 1000ha zum völligen Erliegen. Auch im (kühlen) Pustertal 1994-95 beendete die Nonnentachine die Gradation in 2 Befallsherden, so dass sich der Schadfrass auf 3ha (850 Vfm) beschränkte. Der Schwammspinner (Lymantria dispar) gelangte in Südtirol mehrmals in Laubholzniederwaeldern im Etschtal und Eisacktal zu Gradationen, zuletzt 1992-93 bei Atzwang - gleichzeitig mit grossflächigen Gradationen in anderen Gebieten Mitteleuropas (Deutschland, Österreich, Aostatal u.a.). Zu Schäden kam es in Südtirol trotz grösseren Kahlfrasses nicht, da die Laubgehölze (u.a. auch einige Apfelbäume) einen Monat später wieder voll neu austrieben. Natürlicher Zusammenbruch im 2. Jahr.
- SchlagwörterLymantria monacha, Lymantria dispar, Dasychira pudibunda, Euproctis chrysorrhoea, Orgyia antiqua, Leucoma salicis, Massenvermehrung, Temperatureinfluss, Insektenschaden, Frassschaden, Bekämpfung aus der Luft, Dimilin, Populationsregulierung, Parasitoid, Parasetigena silvestris, Kernpolyedrose, Picea abies, Populus sp., Salix sp., Laubbaum, Südtirol
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x18.77 (Liparidae)
414.12 (Pestizide)
411.12 (Insekten und andere Gliederfüssler)
[450.323] (Südtirol)
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