In den vorliegenden Untersuchungen wurden zentrale physiologische Prozesse des N-Haushaltes der Fichte charakterisiert. Aufgrund eines zirkulierenden Pools an Stickstoffverbindungen zwischen "source"- und "sink"-Geweben kamen den Analysen des Xylemsafts und der Phloemexsudate die gleiche Bedeutung zu wie den Analysen der Wurzel- und Nadelgewebe. Insgesamt zeigte sich, daß im Frühjahr während des Neuaustriebes die Remobilisierung und der Transport von Stickstoff in Form von Gln, im Herbst während der Speicherung die Akkumulation, der Transport und die Speicherung von Stickstoff in Form von Arg eine zentrale Rolle im N-Haushalt der Fichte zukommt. Die höheren TSNN-Gehalte, insbesondere in Xylem und Phloem der Fichten in Schluchsee, spiegeln die höhere N-Verfügbarkeit im Boden dieses Standortes wider. Die an den Untersuchungsstandorten erzielten Beobachtungen bestätigen die Ergebnisse aus den begleitenden Laboruntersuchungen unter kontrollierten Bedingungen. Der experimentelle Ansatz der (NH4)2SO4-Gabe an Teilflächen beider Untersuchungsstandorte war als Bindeglied zwischen den Laborexperimenten und den Untersuchungen der adulten Fichten an den Standorten wertvoll. Insgesamt fügen sich die im Projekt erzielten Ergebnisse in den Rahmen der Untersuchungen an den Fichten des N-übersättigten Standortes Höglwald zu einem schlüssigen Gesamtbild ein.
161.11 (Absorption (Aufnahme) von Flüssigkeiten und gelösten Stoffen) 161.12 (Zirkulation von Flüssigkeiten und gelösten Stoffen. Saftströmung) 160.24 (Unentbehrliche Elemente und Verbindungen) 237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4]) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) [430] (Deutschland, 1990-)