Klimatologische Untersuchung der monatlichen Waldbrände Niedersachsens in den Jahren 1988-1998

2000

S. 143-150

23 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200067350

Die nordöstlichen Waldgebiete Niedersachsens werden relativ häufig von Waldbränden heimgesucht. Ausgelöst werden diese Brände nahezu ausnahmslos durch meschliche Unachtsamkeit und Mutwilligkeit. Im Mittel entstehen nicht mehr als 2 % der Brände durch Blitzschlag. Dennoch spielt die Witterung eine bedeutende Rolle, da sie zur Austrocknung der Streu und Vegetation führen kann und damit deren Zündfähigkeit fördert. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit das Klima der brandgefährdeten niedersächsischen Region mit Klimaten anderer Waldbrandregionen außerhalb Deutschlands vergleichbar ist. Hierzu werden die Waldbrände der Monate März-September des Zeitraums 1988-1998 einzelnen Witterungsfaktoren gegenübergestellt. Als Referenzort dient die Klimastation Lüchow in Nordost-Niedersachsen. Anhand eines Vergleiches mit den in der Literatur dokumentierten waldbrandklimatischen Merkmalen anderer Länder zeigt sich, dass einige der niedersächsischen Beobachtungen ähnlich jenen sind, die in ausländischen Waldbrandregionen mit überwiegend anthropogenem Zündanteil beobachtet werden.