- Standardsignatur7682
- TitelZur Ökologie und Bioindikatorfunktion von Pilzarten in einigen Bannwäldern Baden-Württembergs, nebst Vorschlägen zum Artenschutz von Pilzen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1991
- SeitenS. 161-183
- Illustrationen2 Abb., 14 Tab., 72 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200067071
- Quelle
- AbstractEin Auszug der Ergebnisse einer 15jährigen Studie der Pilzvegetation in Bannwäldern Baden-Württembergs wird vorgestellt. Es wird die Rolle der Pilzflora in Waldgesellschaften aufgezeigt und an Beispielen aus mehreren Waldgesellschaften: Moorwald- (Vaccinio-Mugetu, Eriophoro-Sphagnetum), Auwald- (Weichholz-, Hartholzaue), verschiedene Eichen-Buchenmischwald- und Buchen-Tannenwaldgesellschaften (Vaccinio-Abietetum, Luzulo-Fagetum mit Tannenanteil) dargestellt und erläutert. Pilze wählen artspezifisch für sie geeignete Wuchsorte aus. Diese Fähigkeit lässt sich für eine ökologische Standortscharakterisierung sehr gut nutzbar machen. Pilzarten können folgende Standortsparameter anzeigen: pH-Wert des Bodens, Nährstoffangebot, Feuchtigkeitsverhältnisse, Höhenlage, Wärmehaushalt, Baumbestand, forstliche Nutzung, Naturnähe eines Standortes. Besonders empfindlich reagieren Mykorrhizapilze auf Bodeneigenschaften und deren Veränderung, während holzabbauende Pilze mehr von den Klimaverhältnissen abhängig sind. Die speziellen Anforderungen der Pilze an ihre Wuchsorte verlangen ein Naturschutzkonzept, das eigens auf diese Organismengruppe abgestimmt sein muss. Waldbewohnende Pilze können nur dann in grossen Arten- und Individuenzahl auftreten, wenn an ihren Wuchsorten eine ungestörte eigengesetzliche Vegetationsentwicklung gewährleistet ist. Hierfür haben die Untersuchungen in 15 Bannwäldern unzweideutige Ergebnisse geliefert. In Naturwaldreservaten können sich anderswo selten gewordene Waldtypen mit einer für sie charakteristischen Pilzflora entwickeln. Damit werden sie zu Schutzgebieten für Pilzarten, die vom Aussterben bedroht sind.
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