- Standardsignatur10897
- TitelJagdstatistik als Beitrag zum Landschaftsmonitoring : Entwicklung des jagdlichen Berichtswesens vom 19. Jahrhundert bis heute in NRW
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 56-67
- Illustrationen25 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200066923
- Quelle
- AbstractSkizziet wird die Entwicklung des jagdlichen Berichtswesens vom 19. Jahrhundert bis zur aktuellen Situation in Nordrhein-Westfalen. Am Beispiel der Arten Iltis, Rebhuhn und Waldschnepfe wird aufgezeigt, inwieweit Jagdstrecken-Statistiken Informationen zu Verbreitung, Bestandsgröße und Bestandesentwicklung liefern können und unter welchen Umständen - zum Beispiel bei nicht bejagten Arten oder Arten, deren Jagdstrecke nichts aussagt über den Bestand im selben Gebiet - direkte Erfassungen möglich und sinnvoll sind. Beim nicht direkt zählbaren Iltis gibt eine summarische Betrachtung allein der Jahresstreckenwerte nur bedingt Aufschluss. Bestands- und damit beurteilungsrelevant sind dagegen die längerfristige Entwicklung der in der Jagd-Statistik separat ausgewiesenen Verkehrsverluste sowie die Verteilung der Nachweise im Raum (hier: Land Nordrhein-Westfalen). Bis zu dem weitgehenden Bejagungsverzicht ab Ende der 1970er Jahre gab beim Rebhuhn die Jagdstrecken-Statistik hinreichend Einblick in die Bestandessituation. Seit einigen Jahren wird in den agrarisch geprägten Tieflandbereichen des Landes durch die Jägerschaft der Frühjahrsbesatz des Rebhuhns (Anzahl Paare) direkt erfasst; das hierbei gebräuchliche Verfahren entspricht weitgehend der diesbezüglich anerkannten, empfohlene Methode. Bei der Waldschnepfe gibt es kein Verfahren einer direkten quantitativen Ermittlung des Brutbestandes. Auch die Anzahl der im November/Dezember erlegten Schnepfen sagt hierüber nichts aus. Deshalb wurde unter Ausnutzung des einzigartigen jgadlichen Beobachtungspotenzials im Mai/Juni (Ansitzjagd auf Rehbock) ein Verfahren zur Ermittlung der brutzeitlichen Verbreitung dieser Art in NRW einschließlich der Dokumentation zufälliger Nestfunde entwickelt. Die Jägerschaft kann mit ihrer flächendeckenden Präsenz sowie der obligatorischen Jagdstatistik zumindest fallweise faunistisches Wissen bereitstellen, das auch im Landschaftsmonitoring von Nutzen ist.
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