Waldbodenzustand in sekundären Fichtenwäldern und in Mischbeständen auf den Screeningflächen des Spezialforschungsbereichs (SFB) Waldökosystemsanierung : Umbau sekundärer Nadelwälder

2000

S. 73-80

7 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200066826

Im Rahmen des Spezialforschungsbereichs Waldökosystemsanierung wurden chemische Bodeneigenschaften in je 20 benachbarten Fichtenreinbeständen und Fichten-Laubbaum-Mischbeständen auf Standorten der nordalpinen Flysch- und Molassezone in Ober- und Niederösterreich untersucht. Die Daten zeigen, dass in Fichten-Laubbaum-Mischbeständen ein Laubbaumanteil (überwiegend von Buche) von mehr als 40 Prozent im Vergleich mit Fichtenreinbeständen zu deutlichen Unterschieden in den chemischen Eigenschaften im Auflagehumus und Oberboden führt. In Fichtenreinbeständen wurde verstärkt Humusanreicherung im Auflagehumus und Oberboden, deutliche Versauerung des Oberbodens und verstärkte Fixierung von Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium im Auflagehumus und Oberboden beobachtet. In den Mischbeständen ist Kalzium im Auflagehumus relativ angereichert, was als verstärktes Recycling aus tieferen Bodenhorizonten als Folge der intensiveren Wurzelaktivität der Laubbäume in diesen Bodenschichten gedeutet werden kann.