- Standardsignatur13624
- TitelKaefer (Coleoptera) in den Naturschutzgebieten Bangser Ried und Matschels (Vorarlberg)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 203-246
- Illustrationen51 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200066702
- Quelle
- AbstractMit Hilfe von Becherfallen und Handsammeln (Streifnetz, Wasserschoepfen, ect.) wurde versucht, ein moeglichst vollstaendiges Arteninventar fuer die Riedgebiete von Bangs und Matschels zu erhalten. Dass dies nur bedingt der Fall ist, wird durch den Umstand verdeutlicht, dass ein Drittel der Spezies durch den Fang von nur einem Individuum nachgewiesen wurde. Insgesamt liegen 486 Arten aus 57 Familien vor. Staphylinidae wurden nicht beruecksichtigt. Ein Vergleich mit der Kaeferfauna des benachbarten Ruggeller Riets (Walter 1990) laesst ebenfalls erwarten, dass bei weitem nicht alle tatsaechlich vorhandenen Arten erfasst wurden. Es gelang fuer mehr als 40! Arten der Erstnachweis fuer die Vorarlberger Landesfauna, wenigstens zwei Spezies sind neu fuer Oesterreich (173 Bythinus confusus BES., 210 Clambus pallidulus REITT.). Ea zeigte sich, dass die strukturarmen Fichtenstandorte aermer an Arten sind als Laubwaldbestaende. Einen besonders hohen Stellenwert nehmen die nassen Bereiche im Bangser Maehder ein (Schoenetum nigricantis, Phragmitetum communis). Sie beherbergen eine sehr gefaehrdete eigenstaendige Feuchtgebietsfauna, dies trifft im besonderen Masse auch fuer wasserbewohnende Kaeferarten zu. Die Pfeifengraswiesen des Matschelser Riedes scheinen bezueglich ihrer Arten den Bangser Standorten sowohl qualitativ als auch quantitativ nachzustehen. Dies wurde zumindest fuer herbivore Spezies festgestellt. Ein Zusammenhang mit der Artenvielfalt der Vegetation bzw. mit eventuellen Einfluessen bezueglich eines niedrigeren Grundwasserspiegels muesste geprueft werden. Eine besondere Bedeutung fuer die Riedfauna duerften Gehoelzstrukturen haben, sofern sie obtimale Microhabitate fuer eine Ueberdauerung von Trocken- und Kaelteperioden aufweisen (THIELE 1977). Den Riedwiesen benachbarte, intensiv genutzte Landwirtschaftsflaechen weisen in der Zusammensetzung ihrer Kaeferfauna deutliche Abweichungen auf. Stenotope Riedarten treten nur mehr vereinzelt, wahrscheinlich durch Zuwanderung aus ihren angestammten Habitaten, in Erscheinung. Fuer die Trockenstandorte im Bereich der Illmuendung konnte nur bedingt eine spezifische Kaefer-Zoenose festgestellt werden. Ob eine solche vor der fortgeschrittenen Verbuschung existiert hat, kann nur schwer beurteilt werden, ist aber nicht unwahrscheinlich. Die Ergebnisse der Untersuchung lassen vermuten, dass das Untersuchungsgebiet fuer eine Reihe von seltenen Arten der einzige, oder zumindest einer der letzten Standorte in ihrem Vorarlberger Vorkommen darstellt.
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