- Standardsignatur13613
- TitelBoden- und ernaehrungskundliche Untersuchungen in Fichtenbestaenden auf oligotrophen terrestrischen Standorten im Harz
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 18-29
- Illustrationen7 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200066431
- Quelle
- AbstractDank der Bereitstellung der Unterlagen aus dem Archiv der Standortserkundung war es moeglich, Bodenanalysenwerte aus den 50er Jahren mit denen der Folgezeit bzw. Jahre 1994 zu vergleichen. Aus diesem Vergleich laesst sich folgendes ableiten: 1. Die pH-Werte als Ausdruck fuer die aktuelle Saeurekonzentration der Bodenloesung verdeutlichen, dass bereits in den 50er Jahren nahezu alle Profile sehr niedrige pH-Werte ausweisen. Es dominieren im Oberboden pH-Werte zwischen 2,6 und 3,2, wogegen in den durch periglazaere Umalgerungszonen gepraegten (B)- und B/C-Horizonten pH-Werte von 3,6 und 4,2 liegen. 2. Der Vergleich der C/N-Werte in den 50er Jahren mit denen der 60er bis 80er Jahre korrespondiert mit den negativen Veraenderungen der pH-Werte. Humusauflage und Oberboden zeigen eine zunzureichende Rate des mikrobiellen Abbaus der Nadelstreu und damit eine Verschlechterung. 3. Erst die in der 2. Haelfte der 80er Jahre einsetzende Kalkung bringt sowohl in den pH- als auch in den C/N-Werten in der Humusauflage als in den Oberbodenschichten eine deutliche Verbesserung der Boeden. Durch die Umsetzung der Magnesium-Kalk-Duengung in die Humusauflage werden groessere Mengen Ca++ und Mg++ freigesetzt und die Aziditaetsverhaeltnisse verbessert. Diese austauschbaren Calcium- und Magnesiummengen werden nach und nach in tiefer gelegene Humus- bzw. Mineralbodenschichten verlagert. Die Erhoehung der Calcium- und Magnesiumgehalte werden auf allen 3 untersuchten Grundgesteinen festgestellt. Demgegenueber verharren diese Werte im (B)- und B/C-Horizont auf dem erwarteten niedrigen Niveau saurer Grundgesteine. Analog zur Erhoehung der Calcium- und Magnesium-Gehalte steigen die Werte der Basensaettigung in der Humusauflage und in den oberen Mineralbodenschichten an. Aber bereits im unteren Teil des Ae-Horizontes sinken diese Werte infolge der Verringerung der Calcium- und Magnesium-Gehalte bzw. der nachlassenden Kalk-Magnesium-Duengewirkung. Im (B)- und B/C-Horizont entspricht die Basensaettigung dem Niveau oligotropher Grundgesteine. "Durchschlagende" Wirkungen auf den Mineralboden sind allerdings auch in den naechsten Jahren nicht zu erwarten. Die 1989 und 1990 applizierten Kalk- Magnesium-Duengungen genuegten aber offensichtlich, um die Calcium-Magnesium- Ernaehrung der Fichtenbestaende erheblich zu verbessern, wie die Nadelspiegelwerte aus dem Untersuchungsjahr 1994 beweisen.
- Schlagwörter
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
114.26 (Anorganische Chemie des Bodens)
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
160.201 (Blätter und Nadeln)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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