- Standardsignatur13613
- TitelUntersuchungen zum Vitalitaetszustand der Kiefer auf immissionsbelasteten terrestrischen Standorten im Tiefland Sachsen-Anhalts und Ergebnisse der "Kiefern-Inventur 1992"
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 20-63
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200066407
- Quelle
- AbstractDie zunehmende Vergrasung mittelalter Kiefernbestaende und die ueber 6fache Zunahme des Befallsholzes durch Insekten (Kiefernprachtkaefer und Begleitarten) sowie die hohe Mortalitaetsrate, besonders im Raum Dessau/Anhalt, gaben Veranlassung, die Vitalitaetszustaende der Kiefern im Tiefland Sachsen-Anhalts durch die Forstliche Versuchsanstalt Sachsen-Anhalt zu untersuchen. Es geht um die Frage, ob und inwieweit Immissionsbelastungen zu dem gegenwaertigen Erscheinungsbild gefuehrt haben und ob eine flaechendeckende Belastung vorliegt bzw. welche Sanierungsmoeglichkeiten eingeleitet werden muessen. In Zusammenarbeit mit der Forstlichen Forschungsanstalt Eberswalde e.V. wurden sowohl 205 Bodenproben und 326 Nadelproben auf den M2-Standorten entnommen und analysiert. Darueber hinaus wurden mit Vegetationsaufnahmen die aktuellen Zustands-Vegetationstypen ermittelt, die ihrerseits die Zustandseigenschaften der Standorte kennzeichnen. Damit war gleichzeitig eine Fixierung der Humusformen neben der morphologischen Ansprache moeglich. Es wurde der gesamte Raum der Altmark, der Colbitz-Letzlinger-Heide mit den Forstaemtern Beetzendorf, Kloetze, Kalbe, Calvoerde und Tangerhuette untersucht wie ebenso die Forstaemter des Elbe-Havel-Winkels mit den Forstaemtern Havelberg, Schoenhausen, Fiener und Altenplathow. Im Vergleich dazu sind die Forstaemter in den immissionsbelasteten Gebieten Anhalts mit den Forstaemtern Haideburg, Tornau und Gluecksburg bearbeitet worden. Aus dem Vergleich dieser Ist-Werte, die einem Vitalitaetsmodell und einem Grenzwertrahmen fuer bodenkundliche und nadelanalytische Ernaehrungszustaende zugeordnet wurden, lassen sich folgende Aussagen treffen. Die eingangs gestellte Frage nach einer befuerchteten flaechendeckenden Immissionsbelastung des Tieflandes Sachsen-Anhalts konnte nicht bestaetigt werden. Stattdessen zeigt sich eine deutliche Drei-Teilung des Landes hinsichtlich des Belastungsniveaus. - Nach den Boden-, Nadel- und Vegetationsanalysen sind grosse Gebiete der Altmark und der Colbitzer Heide dem Vitalitaetszustand "gesund" zuzuordnen. Nur in den westlich exponierten Wald-Feldraendern besteht haeufig Eutrophierungstendenz auf M2-Standorten. - Die Forstaemter des Elbe-Havel-Winkels weisen im Durchschnitt hoehere Immissionsbelastung auf, die auch aus dem hohen Anteil des Sandrohr- Vegetationstypes abzuleiten ist. Dennoch ist der Umfang der Standorte mit "normal ernaehrten Standorten" relativ hoch. - Die hoechste Immissionsbelastung wurde in den Forstaemtern im Osten Sachsen-Anhalts mit den Forstaemtern Haideburg, Tornau und Gluecksburg festgestellt. In diesem Bereich dominieren gleichzeitig strauchreiche Sandrohr-Brombeer-Typen im Vegetationsbild. Boden-, nadel- und vegetationskundliche untersuchungen waren die Grundlage fuer die Gliederung in 3 Gefaehrdungsstufen. Waehrend die wissenschaftlichen Untersuchungen erstmals fuer das Tiefland Sachsen- Anhalts den Ausgangspunkt fuer die Definition der Gefaehrdungsgebiete gaben, war fuer das flaechenmaessige Ausmass der Gefaehrdungsstufen eine Inventur der Kiefernbestaende erforderlich. Die Landesforstverwaltung hat die Forstliche Versuchsanstalt und das Forstplanungsamt beauftragt, Kriterien fuer die Kieferninventur und Auswertung zu definieren. Waehrend die Forstliche Versuchsanstalt die Inventurrichtlinie erarbeitete und entsprechende Schulungen mit den Forstamtsleitern und Revierfoerstern durchfuehrte, war das Forstplanungsamt fuer die Bereitstellung der Revierunterlagen durch entsprechende Ausdrucke verantwortlich. Insgesamt haben ueber 200 Revierfoerster in 40 Forstaemtern diese Inventur im Sommer 1992 durchgefuehrt. Dafuer gebuehrt allen Beteiligten unser Dank. Die EDV- Auswertung dieser ueber 80.000 Daten besorgte das Forstplanungsamt. Danach ergeben sich fuer die Gefaehrdungsstufe 1 - 6.128ha, Gefaehrdungsstufe 2 - 8.463ha, Gefaehrdungsstufe 3 - 10.283ha, insgesamt: 24.874ha. Von dieser Flaeche entsprechen ca. 7.374ha Landeswald, die bis zum Jahre ...
- SchlagwörterPinus sylvestris, Vitalitätszustand, Bestandesverlichtung, Immissionsbelastung, Schadholzanfall, Insektenschaden, Phaenops cyanea, Standortstyp, Bodennährstoff, Nährstoffversorgung, Humusform, Bodenvegetation, Vegetationstyp, Vergrasung, Calamagrostis epigejos, Waldschadenserhebung, waldbauliche Planung, Baumartenwahl, Vorbau, Baumartenwahl, Pflanzverfahren, Tiefland, Sachsen-Anhalt
- Klassifikation48--05 (Schäden infolge unbekannter oder komplexer Ursachen (nach Holzarten geordnet). Erhebungen "Surveys")
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden))
453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens)
182.47 (Krautschicht)
25 (Behandlung fehlerhafter, in der Pflege vernachlässigter oder verlichteter Bestände)
228.0 (Holzartenwahl. Mischungsform)
[430] (Deutschland, 1990-)
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