Die Größe und anzahl von Bestandeslücken sowie die Vorgänge ihrer Entstehung und Vergrößerung wurden in einem subalpinen Fichtenwald des Babia-Gora-Massivs in den hohen Westkarpaten untersucht. Wichtigste Ergebnisse waren: Lichtungen des Bestandesschirms von bis zu 100 m¬ sind typische Strukturelemente im subalpinen Fichtenwald. Bestandeslücken machten 34 % des 14,4 ha großen Untersuchungsgebietes aus. Wir fanden 38 Lücken pro ha, die meisten weniger als 100 m¬ groß (durchschnittlich 92 m¬). Die meisten Lücken waren standörtlich heterogen als Folge ihrer allmählichen und langanhaltenden Vergrößerung, die in vielen Fällen durch Vorhandensein von Totholz sehr unterschiedlicher Zersetzungsgrade nachweisbar war. Dichte und Flächenanteil von liegendem Totholz waren in den Lücken etwa doppel so hoch wie unter Fichtenschirm, und die dort liegenden Stämme waren dicker. Die durchschnittliche Größe von Lücken hat sich in den letzten Jahren vergrößert. In derselben Zeitspanne nahme die Rate ihrer Neuentstehung ab, d.h. der Prozeß der Lückenerweiterung herrschte vor, woraus sich eine zukünftig anhaltende Zunahme der Lückengrößen prognostizieren läßt. Das Schließen von Lücken durch seitlichen Kronenausbau von Randbäumen und Aufwachsen von Verjüngung hielt mit dem Prozess der Lückenneuentstehung nicht mit, der eine jährliche Zunahme von 0,3-0,4 % der Gesamtlückenfläche ausmachte.