- Standardsignatur4223
- TitelAusbreitung und Bekämpfung von Heterobasidion annosum in Fichtenbeständen auf basenreichen Lehmböden
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1990
- SeitenS. 911-913
- Illustrationen5 Tab.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200065978
- Quelle
- AbstractAuf basenreichen Lehmboeden der Schwaebischen Alb ist die Gefaehrdung der Fichte durch Heterobasidion annosum ueberaus gross. Im Alter zwischen 60 und 80 Jahren sind dort durchschnittlich rund 40 % der Baeume von dem Pilz befallen. Die durch ihn verursachte Kernfaeule kann sich mehrere Meter stammaufwaerts erstrecken. Die entstehenden Holzverluste sind dementsprechend hoch. Um eine Verminderung der Rotfaeuleschaeden zu erreichen, sind folgende konsequent durchzufuehrende Gegenmassnahmen erforderlich: 1. In Erstaufforstungen Spritzung der frischen Stoecke mit Natriumnitrit nach allen Pflegehieben und Durchforstungen bis zu einem Bestandesalter von mindestens 60 Jahren. 2. In Bestaenden 1. Generation nach Laubwald Stockbehandlung ungefaehr ab einem Alter der Fichte von 30 Jahren. 3. In Wasserschutzgebieten, in denen Chemikalien nicht eingesetzt werden sollten, Durchforstungen moeglichst waehrend der Wintermonate bei Temperaturen unter 4 Grad C. 4. Auf Weideflaechen vor der Aufforstung Entfernung eventuell vorhandener Wacholderstraeucher mit den Wurzeln. 5. ErneuterFichtenanbau moeglichst nur auf Flaechen mit hoechstens fuenf von H. annosum infizierten alten Stoecken je 0,1 ha. Bei hoeheren Befallszahlen muss mit einer raschen Ausbreitung der Rotfaeule im Bestand gerechnet werden. 6. In stark rotfaulen, lueckig werdenden Bestaenden, bei denen ein Bestockungsumbau vorgesehen ist, rechtzeitig mit dem Voranbau von Buche oder anderen Laubhoelzern beginnen. 7. Pflanzung der Fichte in moeglichst weitem Verband. 8. Foerderung der Vitalitaet der Fichte durch Pflegemassnahmen. Da die Rotfaeulebekaempfung einen nicht unerheblichen Arbeitsaufwand erfordert und Erfolge erst nach mehreren Jahren sichtbar werden, kann sich der Praktiker oft nur schwer zu ihrer Durchfuehrung entschliessen. Ohne energische Gegenmassnahmen werden jedoch die durch H. annosum in Fichtenbestaenden auf der Schwaebischen Alb verursachten hohen Holzverluste kuenftig weiter zunehmen.
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