- Standardsignatur5275
- TitelVegetationskundliche und wurzeloekologische Untersuchungen auf Wald- und Reinweideflaechen der Nordtiroler Kalkalpen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 177-200
- Illustrationen41 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200065648
- Quelle
- AbstractUm den Einfluss der Beweidung auf die Zusammensetzung der Pflanzendecke und auf die Ausbildung unterirdischer Wurzelmasse nachzuweisen, wurden beweidete und unbeweidete Waldweide- und Reinweideflaechen kartiert und untersucht. Die Probeflaechen liegen in einem als Waldweide in 1620m und 1640m und in einem als Reinweide genutzten, ebenfalls in 1640m liegenden Gebiet. Im Gebiet der Waldweide konnte die Auswirkung der Nutzungsform auf Flaechen, die ein bis drei Jahre im Gebiet der Reinweide und auf solchen, die ein bis 8 Jahre nicht beweidet wurden, untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgten insgesamt auf 35 Dauerversuchsflaechen. Zu Beginn der Arbeiten im Jahre 1992 standen bereits eine zwei Jahre unbeweidete Waldweide und eine acht Jahre alte Reinweideflaeche zur Verfuegung. Weitere Versuchsflaechen wurden 1992 angelegt. Die Unterschiede in der Beweidung liessen in den Pflanzenbestaenden nach zwei bis drei Jahren beginnende, nach sechs Jahren fortschreitende und dadurch deutlicher ausgepraegte Veraenderungen erkennen. Von den auf den Probeflaechen insgesamt festgestellten 118 Arten reagierten bis zu 8 Arten deutlich auf die fehlende Beweidung; sie fielen durch Fehlen oder Vorkommen, niedrigeren oder hoeheren Deckungswert auf. Diese sind: Agrostis capillaris, Festuca nigrescens, Nardus stricta, Deschampsia cespitosa, Crepis aurea, Leontodon hispidus, Phleum commutatum, Vaccinium myrtillus und Chaerophyllum hirsutum. Entsprechend den unterschiedlichen Standorten der Hauptversuchsflaechen zeigten sich unterschiedliche Verhaltensmuster. Die veraenderten Wuchsbedingungen infolge des Fehlens der Beweidung waren auch in einem hoeheren Wuchs der Arten feststellbar. Auf die Menge der Wurzelmasse wirkte sich die fehlende Beweidung auf der Waldweideflaeche in 1620m in einer Weise aus, dass die Masse der Feinwurzeln von 1992 bis 1994 weniger als auf den beweideten Flaechen zunahm. Auf den uebrigen Flaechen liessen sich keine eindeutigen Unterschiede zwischen den beweideten und unbeweideten Flaechen feststellen. Nahezu gleichsinnig reagierten dagegen die Wurzelmassen auf allen Probeflaechen mit einer Zunahme auf die ungewoehnlich grosse Waerme des Jahres 1994. Im Bereich der Waldweide in 1620m betrug der Unterschied im Durchschnitt 48.26 dt/ha, in jenem der Reinweide 22,22 dt/ha. Als weitere empfindliche Merkmale erwiesen sich die Gesamtlaenge der Wurzelstuecke je Probe sowie die Laenge der Wurzelhaare. Die Gesamtlaenge der Wurzelstuecke schwankte insgesamt zwischen ca. 5.900 und 33.400 km/ha. Fuer eine Bewertung sind jedoch noch weitere Arbeiten erforderlich. Auf den bereits seit 8 Jahren unbeweideten Flaechen liessen sich bis zu 4mm lange Wurzelhaare feststellen. Auf den Vergleichsflaechen erreichten die Wurzelhaare 0,5 bis 0,8mm.
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