Untersuchungen über die Blüte- und Ertragsbiologie der Pinusarten : VII. Mitteilung - Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen dem Zapfen- und Samenertrag

1986

S. 109-122

5 Abb., 1 Tab., 9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200065637

Der Verfasser untersuchte 5 Jahre lang den Zapfen- und Samenertrag der im botanischen Garten blühenden Pinusarten und kam zu folgenden Ergebnissen: 1. Durch die unterschiedlichen Möglichkeiten der Bestäubung und Befruchtung einzelner Arten wiederspiegelt die Anzahl der Zapfen nicht korrekt die Qualität und Quantität des Samenertrages. Der reichliche Zapfenertrag ist nur eine Möglichkeit wohl aber keine Garantie für den guten Samenertrag. 2. Sowohl in dem Zapfenertrag wie auch im Samenertrag der Pinusrten ist eine Periodizität festzustellen. 3. Die Periodizität beim Samenertrag ist nicht auf jene des Zapfenertrages zurückzuführen und die beiden laufen auch nicht immer synchron. 4. Die quantitative Zunahme der Samen bedeutet noch nicht die Zunahme der vollen Samen. 5. Die qualitative und quantitative Änderungen im Samenertrag sind nicht auf die Grösse des Zapfenertrages, sondern auf die Bestäubungs- und Befruchtungsverhältnisse zurückzuführen. 6. Bei einzelnen Arten und Bäumen sind die vollen Samen minimal vorhanden, weshalb es sich nicht lohnt diese zu sammeln. 7. Infolge der geringen Baumzahl, der grossen phänologischen Unterschiede bei der Blüte sowie der Hybridisierungsmöglichkeiten ist die Artengleichheit der im botanischen Garten gesammelten Samen nicht zu garantieren. 8. Die gesammelten vollen Samen wären zu Versuchszwecken, zur Auswahl geeigneter Hybride und zum Flurholzanbau geeignet.