- Standardsignatur5275
- TitelEintrag und Umsatz langzeitwirksamer Luftschadstoffe in Waldoekosystemen der Nordtiroler Kalkalpen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 133-143
- Illustrationen36 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200065635
- Quelle
- AbstractDas vorliegende Teilprojekt im Rahmen des Projektes "Hoehenprofil Achenkirch" beschaeftigt sich vor allem mit dem Eintrag und Umsatz langzeitwirksamer Luftschadstoffe. Zu diesem Zweck wurden in zwei Fichten (misch)bestaenden in 1400m und 1050m Seehoehe Depositionsmessungen und Bodenwasseruntersuchungen durchgefuehrt. Die Ergebnisse eiens Messjahres (August 1992 Juli 1993) zeigten, dass der Eintrag atmosphaerischer Spurenstoffe gering war: Die jaehrlichen Stickstofffluesse unter dem Kronendach betrugen 12 kg.ha hoch -1, die Sulfatschwefelfluesse 8 kg.ha hoch -1. Der Protoneneintrag 0,2 bis 0,3 kmol H+.ha hoch -1.a hoch -1. Unterschiedliche Belastungen in Abhaengigkeit von der Hoehenlage konnten bei dem vorgegebenen Hoehenunterschied von 350m nicht nachgewiesen werden. Saeurestress scheidet aus, da die Boeden der untersuchten Standorte ein sehr hohes Puffervermoegen besitzen. Die Bedeutung der Protonenpufferung und der verstaerkten Auswaschung von Naehrstoffen aus dem Kronendach ist jedoch daran ersichtlich, dass den untersuchten Bestaenden naeherungsweise je nach Element 16-73% (K: 67-73%, Ca: 16-20%, Mg: 28-32%) der zur Bildung des Assimilationsapparates aufgenommenen Elemente durch "Leaching" verloren gehen. Eine Wiederaufnahme ist mit einem erhoehten Energieaufwand verbunden und bewirkt eine Verlagerung der Pufferwirkung in den oekotoxikologisch besonders kritischen Bereich der unmittelbaren Rhizosphaere. Die hoechsten Jahresmittelwerte fuer Nitrat in der Bodenloesung betrugen nur 3 mg.l hoch - 1.a hoch -1. Auch die Stickstoffgehalte der Nadeln belegen, dass Stickstoff einen limitierenden Faktor fuer die bestaende darstellt. Die gemessenen Stickstoffeintraege dienen vorerst als Beitrag zur Deckung des N-Bedarfes. Stickstoffeutrophierung und Bodenversauerung durch Nitratauswaschung liegen daher nicht vor.
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