Im Alpen- und Nationalpark Berchtesgaden wurde die Immissionsbelastung des Bergwaldes mit gasförmigen Immissionskomponenten mittels aktivem und passivem Monitoring untersucht. - Hypogymnia physodes Exponate wiesen Thallusschädigungen auf, die sowohl im zeitlichen Ablauf, als auch in Abhängigkeit von der Höhe ü. NN mit dem Verlauf der Ozonkonzentration übereinstimmten. Für die Stationen Bad Reichenhall und Predigstuhl ergab sich ein hochsignifikanter Zusammenhang zwischen der monatlichen Zunahme der Thallusnekrosen und der gemessenen Ozonkonzentration. - Mit Hilfe des sensiblen Indikators Nicotiana tabacum Bel W 3 konnte der Nachweis der Ozonschädigung von Pflanzen für den Nationalpark Berchtesgaden erbracht werden. Mit der Seehöhe nahm der Nekrotisierungsgrad der Blätter zu. - Sowohl die Ergebnisse des passiven Monitorings mit Fichte, Lärche und Bergahorn, als auch die Ergebnisse des aktiven Monitorings mit Lolium multiflorum und Klonfichten zeigten keine Hinweise auf überhöhte Schwefeldioxidkonzentrationen. Es kam bei keiner Art zu einer Sulfatakkumulation in den assimilierenden Organen. - Lärche, Bergahorn und Fichte zeigten für das Untersuchungsgebiet eine sehr gute Calcium- und Magnesiumversorgung sowie ausreichende Manganversorgung bei schlechter und teilweise mangelhafter Kalium- und Stickstoffversorgung. - In Leachingexperimenten wurde Kalium im Vergleich zu anderen untersuchten Nährionen am stärksten aus den Fichtennadeln ausgewaschen. Auch die Untersuchungen des Freilandniederschlages und der Kronentraufe zeigten für Kalium bei der Passage durch den Kronenraum die deutlichste Anreicherung. - Der Chlorophyllgehalt und die Chlorophyll/Carotinoid-Relation geschädigter Fichten waren bei unveraenderter Chlorophyll a/b-Relation erniedrigt. Auf Veränderungen im Wasserhaushalt geschädigter Fichten wies neben erniedrigter FG/TG-Relation auch der erhöhte Prolingehalt hin. Die Katalaseaktivität in den Nadeln geschädigter Fichten war verringert. Mit abfallender Katalaseaktivität erhöhte sich der Malondialdehydgehalt in den Nadeln. Der Phenolgehalt der Nadeln zeigte keinen Zusammenhang zur Schadstufe der Fichten. - Rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen der Nadeloberfläche zeigten auch schon bei den jüngsten Nadeln starke Verkahlungen der Oberfläche und deutliche Verschmelzungen der epistomatären Wachse. - Mit steigender Seehöhe verringerte sich die Nadellänge und die FG/TG-Relation, die Katalaseaktivität stieg an, während der Malondialdehydgehalt abnahm.
181.45 (Einflüsse durch Verunreinigungen der Umwelt) 425.1 (Gase und Schwebestoffe (Rauchschäden)) 160.201 (Blätter und Nadeln) 181.34 (Beziehungen zu Bodennährstoffen und zur Chemie des Bodens) 174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D]) 176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D]) [234.3] (Alpen) [430] (Deutschland, 1990-)