- Standardsignatur5275
- TitelBestimmung der Nadellipide zur Bewertung der Stressituation von Fichtenbestaenden in den "Hoehenprofilen Achenkirch"
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 83-90
- Illustrationen22 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200065504
- Quelle
- AbstractDie lipidchemischen Nadeluntersuchungen im Christlumprofil (Probeflaechen B1 bis B6), am Schulterberg (Probeflaeche B7) sowie am Muehleggerkoepfl (Probeflaeche B8) im Zeitraum 1991 bis 1992 haben ergeben, dass der Fettsaeuregehalt zumindest im Bereich von 900m bis 1300m Seehoehe leicht ansteigt. Waehrend auf den Flaechen B1 (Christlum) und B7 (Schulterberg) moeglicherweise die klimatische Stresskomponente in diesen Hoehen fuer die geringen Fettsaeuremengen in den Nadeln in Frage kommt, koennten die niedrigen Werte auf B3 (Christlum) der mangelhaften Stickstoff-, Kalium- und Phosphorversorgung zugeschrieben werden. Der starke Rueckgang des Fettsaeuregehalts im zweiten Versuchsjahr haengt mit der allgemeinen Fruktifikation im gesamten Fichtenbestand des Projektgebietes zusammen. Vom Fettsaeureverlust sind nicht die zellulaeren Membransysteme, sondern groesstenteils die als Speicherlipide bekannten Triglyceride betroffen. Der Triglyceridgehalt der Fichtennadeln nimmt relativ stark von den Tallagen zu den oberen Hoehenlagen zu, liegt aber auf den Probeflaechen B1, B3 sowie B5 (Christlum) deutlich unter den uebrigen Werten. Der prozentuelle Anteil der Sterolester am Nadeltrockengewicht ist kaum hoehenabhaengig, zeigt aber im Fruktifikationsjahr signifikant hoehere Werte und liegt auf den Flaechen B3 (Christlum) und B8 (Muehleggerkoepfl) ueber den Vergleichswerten der anderen Versuchsflaechen. Der durchschnittliche Sterolgehalt der Blattorgane sinkt im Hoehenprofil nur geringfuegig, wobei der Schulterberg (Flaeche B7) mit den geringsten Werten auffaellt. Als Folge eines immissionsbedingten oxidativen Abbaus der Nadelwachse koennten die erhoehten prozentualen Laurinsaeureanteil auf der Versuchsflaeche B8 (Muehleggerkoepfl) gewertet werden. Unabhaengig vom Beprobungsjahr ist ein deutlicher Anstieg in den Prozentwerten der Oel- und iso-Linolensaeure mit der Seehoehe gegeben. Im Vergleich zu den Projektgebieten Schoeneben/Oberoesterreich und Glein/Steiermark liegen der Fettsaeure- und Triglyceridgehalt sowie der Anteil der Gruppe der ungesaettigten Fettsaeuren signifikant hoeher, nach dem bisherigen Bewertungsschema ein klarer Hinweis auf einen besseren physiologischen Gesamtzustand der Fichten im Raum Achenkirch. Das multivariate statistische Verfahren der Clusteranalyse ergab mit den gemessenen Lipidparametern eine deutliche Abgrenzung der Versuchsflaeche Achenkirchs zu den Projektgebieten Schoeneben/OOe. und Glein/Stmk., was auf eine unterschiedliche Belastungssituation der drei Untersuchungsgebiete hinweist.
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