Standardsignatur
Titel
Kriterien zur Erhaltung forstlicher Genressourcen : Klimaaenderung in Oesterreich - Herausforderung an Forstgenetik und Waldbau
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 85-95
Illustrationen
26 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200065473
Quelle
Abstract
Die Erhaltung der genetischen Anpassungsfaehigkeit in Waldbaumpopulationen ist von herausragender Bedeutung, wenn die prognostizierten Klimaaenderungen tatsaechlich eintreten sollten. Im Gegensatz zu statischen Verfahren der Generhaltung (z.B. der Saatgutlagerung) koennen nur dynamische Verfahren in Form von Generhaltungsbestaenden und -reservaten (in situ-Bestaenden) diesem Anspruch gerecht werden. Diese muessen aber bestimmte Anforderungen erfuellen. Verschiedene zu beruecksichtigende Kriterien fuer die zu waehlende Groesse der Genreservate und die Auswahl der Ausgangspopulation werden erwaehnt. So wird gezeigt, dass fuer eine Deklaration von in situ- Bestaenden eine Mindestgroesse von fuenf Hektar (Reinbestand) nicht unterschritten werden darf. Anhand von Beispielen wird verdeutlicht, dass aufgrund des geographischen Differenzierungsmusters Generhaltungsmassnahmen nicht fuer alle Baumarten in gleicher Weise durchzufuehren sind. Um Waldbestaende als erhaltungswuerdige Genressourcen identifizieren zu koennen, sind neben biochemisch-genetischen Kenntnissen ueber die genetische Variation innerhalb und zwischen Waldbaumpopulationen auch Informationen ueber morphologische und stressbedingte Variation bedeutsam. Die Ueberlegungen schliessen mit der Formulierung eines Konzeptes zur Erhaltung der genetischen Anpassungsfaehigkeit, welches neben genetischen Kenntnissen (Isoenzyme, DNA), morphologische Variation und auch die Stressbelastbarkeit der Ausgangspopulationen implementiert.