Messergebnisse zur Identifizierung von Buchenfarbkernen (Fagus sylvatica L.) mit den Bohrmessgeräten Teredo und Resistograph 1410 sowie dem Impulshammer-Schallmesssystem

2000

S. 117-123

14 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200065224

a) Die mittleren radialen Schallmesswerte zeigten bei den verschiedenen Rotkernausprägungen (ohne Kern: 1247 m/s; Wolkenkern: 1232 M/s; Spritzkern: 1191 m/s) keine signifikaten Unterschiede untereinander und lagen mit Ausnahme des Graukerns (972 m/s) im Tabellenwertebereich für gesundes Holz (1100 m/s bis 1500 m/s). Die tangentialen Schallmesswerte lagen zwischen 100 m/s und 200 m/s niedriger als die radialen, nur beim Graukern lag dieser Messwert vergleichsweise höher. Zur Rotkernidentifizierung eignet sich das Schallmesssystem "IML-Impulshammer" nicht. b) Anhand der Teredo-Vorschubskurvenwerte und auch der Resistographkurvenwerte können die Rotkerngrenzen nicht detektiert (Abb. 6 bis 9) werden. c) Die Teredo-Rückzugskurvenwerte sind für eine holztechnologische Interpretation sehr fraglich und haben keinen sicheren diagnostischen Aussagewert (Abb. 6, 12). Sie sollten für eine Beurteilung des Holzzustandes nicht verwendet werden, da systembedingte Felder nicht kalkulierbar sind und häufig auftreten können. Die Verkrustung des Bohrnadelkopfes und Schaftes durch die Verkohlung des Holzes ist problematisch. d) Messungen an gefrorenem Holz (bei Frost) sind mit dem Teredogerät nicht möglich. Beim Resistograph hingegen sind Borhungen an sehr harten Hölzern (z.B. Taxus, Hainbuch) meist nicht erfolgversprechend, da Einbohrprobleme auftreten könnnen (Festklemmen der Bohrnadel in bereits geringer Holztiefe). e) Für das Auffinden von morschem Holz und von Höhlungen in Buche (hier nicht näher angeführt) eignen sich beide Messsysteme, wobei aber beide Systeme im Vergleich Vor- und Nachteile aufweisen.