- Standardsignatur12576
- TitelDas Eichen-Naturschutzgebiet Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten, Wienerwald. - Naturwaldreservate und schutzwürdige Naturwälder - Kolline Eichenmischwaldstufe
- Verfasser
- ErscheinungsortWien
- Verlag
- Erscheinungsjahr1989
- SeitenS. 563-596
- Illustrationen22 Abb., 1 Tab., 18 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200065218
- Quelle
- AbstractIm gezäunten Teil des Naturschutzgebietes Johannser Kogel dominieren verschiedene Ausbildungen des Traubeneichen-Hainbuchenwaldes, begleitet von kleinflächigen Buchenwaldgesellschaften. Nach der Strukturanalyse ist ein fortgeschrittenes Entwiklungsstadium mit Terminal- und Zerfallsphasen charakteristisch. Die 200-400jährigen Eichen der Oberschicht von bemerkenswerten Starkholzdimensionen sind überaltert, besitzen unterdurchschnittliche Vitalität und sind zum grössten Teil rückgängig. Die Mortalität zeigt deshalb zunehmende Tendenz. Im Nebenbestand hat sich auf grosser Fläche ein individuenreicher vitaler Hainbuchen-Jungwuchs eingestellt, der in die Mittel- und Oberschicht einzuwachsen beginnt. Dadurch existieren differenzierte Umwandlungsphasen von der eichenreichen Klimaxgesellschaft bis zur Hainbuchen-Folgegesellschaft. In der Verjüngung fehlt praktisch Traubeneiche. Nur Zerreiche konnte sich lokal durchsetzen, die im Vergleich zur Traubeneiche nicht so selektiv vom Wild ausgeschaltet wird. Der reichliche Zerreichen-Anteil im Hauptbestand belegt die schon seit Jahrhunderten bestehende hohe Wilddichte im Lainzer Tiergarten. Die alten Traubeneichen des Reservates sind bereits vor Einzäunung des Tiergartens aufgewachsen und bildeten einst räumdige Bestände. Bei der gegenwärtigen Wilddichte im Tiergarten ist ohne Zäunung keine natürlilche Regeneration mit Traubeneiche zu erwarten, die ausserdem in angespannter natürlicher Konkurrenz mit Hainbuche steht. Ebenso erfordert die Erhaltung des charakteristischen eichenreichen Waldacharakters im gesamten kollinen Bereich des Lainzer Tiergartens aktive waldbauliche Massnahmen. Auf analoge Struktur- und Verjüngungsprobleme in den Eichen-Reservaten Rohrberg/Spessart, Bialowieser Urwald/Polen, Krakovo/Slowenien und Unterhölzer/Donaueschingen wird hingewiesen, wobei nur in den Reservaten Krakov und Unterhölzer die Eiche nachhaltig gesichert erscheint.
- Schlagwörter
- Klassifikation228.8 (Natürliche Bestände)
182.2 (Sukzession, Alternanz (Wechsel) und Periodizität der Vegetation)
568 (Andere zahlenmäßige Untersuchungen der Bestandesstruktur und ihrer Veränderungen. Wachstumsgang nach Baumklassen usw.)
176.1 (Dicotyledoneae [Siehe Anhang D])
907.11 (Nationalparks usw.)
[436.9] (Wien)
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