Standardsignatur
Titel
Was hat der Rio-Prozess in der Basis der schweizerischen Waldwirtschaft bzw. beim WVS ausgelöst? : Fünf Jahre nach Rio: Eine Zwischenbilanz aus der Sicht verschiedener Akteure
Verfasser
Erscheinungsjahr
1999
Seiten
S. 19-20
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200064846
Quelle
Abstract
Die Diskussionen um den Erdgipfel von Rio haben in Kreisen der Wald- und der Holzwirtschaft viele Hoffnungen geweckt. Holz als erneuerbarer Rohstoff hat davon bis zu einem gewissen Grade profitieren können. Daß davon aber eine positive Rückkoppelung auf den Wald ausgegangen wäre, kann bis heute nicht festgestellt werden. Für die Zukunft ist mit einer Fortsetzung und Verstärkung dieses positiven Trends zu rechnen. Auf internationaler Ebene scheint der Rückgang der Waldfläche und insbesondere der Tropenwaldfläche aber eher zu steigen. Will die Schwiez international einen echten Beitrag leistn, so geschieht dies wohl wirksamer und vor allem effizienter am Ort der Waldzerstörung als durch eine kostentreibende Perfektionierung der eigenen Frostwirtschaft. Insbesondere widerspricht es aber klar den Nachhaltigkeitszielen des Rio-Gipfels, seinen Bedarf unter Schonung der eigenen Ressourcen andernorts einzudecken. Dies tut die Schweiz im Bereich ihres Holzverbrauchs jedoch seit Jahrzehnten. Der Verzicht auf den dadurch entgangenen Ertrag aus der Holzproduktion macht stattdessen den Einsatz beträchtlicher öffentlicher Mittel nötig, um die Walderhaltung trotzdem sicherstellen zu können. Ob sich der zuvor zitierte Stephan Schmidheiny tatsächlich eine solche Forstwirtschaft als Vorbild für eine nachhaltige Weltwirtschaft vorgestellt hat?