- Standardsignatur13513
- TitelBetriebswirtschaftliche Ueberlegungen bei der Uebernahme von Haehereichen und Birken in aelteren Kiefernbestaenden
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1995
- SeitenS. 125-141
- Illustrationen18 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200064595
- Quelle
- AbstractAnhand der von Leder ermittelten ertragskundlichen Daten wurde die weitere Entwicklung eines im westlichen Münsterland stockenden Kiefern-Hähereichen-Bestandes modelliert. Dieses Modell lieferte die Grundlage für betriebswirtschaftliche Vergleichsrechnungen und Variantenstudien. Zum Vergleich diente die in der angesprochenen Region übliche Kiefernreinbestands- sowie die dort praktizierte Stieleichen-Hainbuchenbewirtschaftung. Es lassen sich folgende Ergebnisse festhalten: - Bis zum angenommenen Endnutzungszeitpunkt der Kiefer ist die Übernahme der Hähereichen und Birken hinsichtlich der zu erwartenden Deckungsbeiträge (diskontierte holzerntekostenfreien Erlöse) positiver zu beurteilen als die Weiterverfolgung der Kieferreinbestandswirtschaft. Dies wird vor allem dann deutlich, wenn man berücksichtigt, dass die bei der Endnutzung der reinen Kiefer im Alter 120 erzielbaren Reinerträge durch die notwendige Eichen- Hainbuchenkulturbegründung gänzlich "aufgezehrt" werden. - Bei Berücksichtigung der im Lande Nordrhein-Westfalen gewährten Fördermittel für waldbauliche Massnahmen, insbesondere für die Begründung der Stieleichen-Hainbuchen-Kultur, ist der betriebswirtschaftliche Vorteil, ausgedrückt durch die Deckungsbeiträge, nur noch unwesentlich. - Die Variantenanalyse zeigt, dass selbst eine wesentliche Verschlechterung der Kiefernqualität wegen notwendiger vorzeitiger Nutzung guter Kiefernalthölzer zur Förderung der Hähereichen die Ergebnisse nicht ändert. Der Einfluss der Kiefernqualitätsentwicklung übt einen nur unbedeutenden Einfluss auf die betriebswirtschaftliche Vergleichssituation aus. - Aufgrund der geringen Anzahl an Hähereichen pro Hektar wird die künstliche Kulturergänzung sowie die Errichtung eines Gatters als notwendig erachtet. Dies führt dazu, dass das Hähermodell und die Weiterverfolgung der Kiefernreinbestandswirtschaft mit Anschlusskultur aus Stieleiche und Hainbuche zu nahezu gleichen betriebswirtschaftlichen Ergebnissen führt. Das Hähermodell ist nur dann vorteilhafter, wenn entweder auf Kulturergänzung oder nach erfolgter Ergänzung auf Errichtung eines Gatters verzichtet wird. Beide Ansätze sind aus pragmatischen Erwägungen zu verwerfen. - Bei Weiterführung des Hähereichenmodells führt der Deckungsbeitragsvergleich mit der Stieleichen-Hainbuchenbetriebsklasse bis zum Zeitpunkt der 200jährigen Hähereiche zu deutlichen Vorteilen bei der Übernahme der Hähereichen selbst bei notwendiger Kulturergänzung und der Annahme schlechter Qualitätsentwicklung. Jedoch ist die weitere waldbauliche Behandlung unsicher und kann zu erheblichen Einbrüchen hinsichtlich der Deckungsbeitragssituation führen. Die kontinuierlich zu erwartenden positiven Deckungsbeiträge durch Pflegemassnahmen im Stieleichen- Hainbuchenbestand sind im Vergleich dazu gesichert.
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