Landesweite Niederschlagsdepositionsmessungen in Schleswig-Holstein. Ergebnisse und oekologische Bewertung

1994

S. 431-436

19 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200064226

Zur Erfassung der Hintergrundbelastung wichtiger Niederschlagsinhaltsstoffe wird in Schleswig-Holstein seit 1988 ein landesweites Messnetz betrieben. Die Stoffbefrachtung der Niederschlaege wird im noerdlichsten Bundesland vor allem durch landwirtschaftliche und aus dem Meer stammende Emissionen gepraegt. Einflursse aus Industrie, Verkehr und privaten Haushalten fuehren vor allem im suedlichen Landesteil zu erhoehten Sulfat-, Nitrat- und Schwermetalldepositionen. Die Untersuchungen belegen, dass es auch in Schleswig-Holstein mittlerweile deutliche Anzeichen oekosystemarer Schadwirkungen gibt, die auf den Eintrag von Luftverunreinigungen zurueckzufuehren sind. Die Stickstoff- und die Schwefeldeposition uebersteigt deutlich die fuer naturnahe Oekosysteme als kritisch anzusehenden Eintragsraten. Als besorgniserregend ist die Ammoniumdeposition zu sehen, die for allem fuer die Versauerung der Waldboeden eine besondere Gefahr darstellt.