- Standardsignatur4181
- TitelNormative Mineralberechnung in norddeutschen Lössböden nach der modifizierten CIPW-Norm
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 307-312
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200064150
- Quelle
- AbstractDie mineralogische Zusammensetzung von Böden, die maßgeblich das Säurepuffervermögen bestimmt, kann entweder direkt mittels mineralogischer Verfahren (modal) analysiert oder aus der chemischen Gesamtanalyse von Bodenproben (normativ) berechnet werden. Für letzteren Weg ist Vorwissen über die qualitative mineralogische Zusammensetzung erforderlich. In der vorliegenden Arbeit werden mittels röntgenographischer und infrarotspektroskopischer Verfahren ermittelte (modale) Daten mit dem normativ berechneten Mineralbestand von Lössböden aus Norddeutschland verglichen. Die normative Berechnung erfolgte mit der CIPW-Norm (Akronym für Cross, Iddings, Pirsson and Washington; Cross et al., 1902), die für diese Anwendung auf Böden bezüglich pedogener Minerale modifiziert wurde. Die Abweichungen der normativen (n) mineralogischen Zusammensetzung gegenüber der modal (m) bestimmten ((n-m) x m-1 x 100) liegen für Quarz bei -10 % +- 4 % (Mittelwert +- Standardabweichung), für Orthoklas bei -8 % +- 24 %, für Albit bei 26 % +- 17 % und für Illit/Glimmer bei -9 % +- 24 %. Bei Illit/Glammer wurde von einer horizontspezifischen Stöchiometrie ausgegangen. Bei den Carbonaten beträgt die Abweichung für Calcit 14 % +- 2 % und für Dolomit 11 % +- 19 %. Die Abweichungen zwischen modalem und normativem Mineralbestand liegen im Fehlerbereich von modalen Mineralanalysen, die mittels röntgenographischer und optischer Verfahren durchgeführt werden. Die Anwendung der modifizierten CIPW-Norm kann daher als ein geeignetes Verfahren zur Schätzung des quantitativen Mineralbestandes in Lössböden betrachtet werden.
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