- Standardsignatur14217
- TitelRenaturierung eines Heidemoores im Hohen Venn - Ergebnisse einer fünfjährigen ökologischen Effizienzkontrolle
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 212-221
- Illustrationen30 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200063965
- Quelle
- AbstractEin degradierter, 4 ha großer Heidemoorkomplex im Hohen Venn (Eifel, Nordrhein-Westfalen) wurde als Ausgleich für den Bau einer 110-kV-Hochspannungsleitung der RWE Energie Aktiengesellschaft renaturiert. Hierzu sind im Winterhalbjahr 1992/93 die Instandsetzungsmaßnahmen Wiedervernässung, Entkusselung und Oberbodenabschiebung durchgeführt worden. Die Auswirkungen der Renaturierung auf Flora, Vegetation und Fauna wurde durch eine fünfjährige ökologische Effizienzkontrolle untersucht. Die Renaturierung ist bislang erfolgreich verlaufen. Der Flächenanteil anmooriger Heiden und Moore hat sich mehr als verdoppelt. Die Qualität der Heidemoor-Lebensräume hat sich durch die Zunahme biotoptypischer Pflanzen- und Tierarten erhöht. Mit über 100 nachgewiesenen Moosen, Blütenpflanzen und Tieren der Roten Listen ist die Anzahl gefährdeter Arten in diesem kleinen Venngebiet außerordentlich hoch. Druch gezielte und restriktive Entkusselungen ist es gleichzeitig gelungen, den Anteil bemerkenswerter feuchtepräferenter Waldtiere zu erhalten. Neben der Widerherstellung eines natürlichen Wasserhaushalts und dem Zurückdrängen der Gehölze ist zur nachhaltigen Entwicklung des halbnatürlichen Heidemoorkomplexes eine regelmäßige Pflege notwendig, die die ökologische Auswirkung historischer Landbaupraktiken (Heide-Ackerbau) ersetzt. Diese Landbaupraktiken bewirkten einen diskontinuierlichen Pflanzenmasseentzug, der die Vergrasung und Wiederbewaldung verhinderte. Als ökologisch effiziente und gleichzeitig kostengünstige Pflegemaßnahmen werden Oberbodenabschiebung, kontrolliertes Brennen und Beweidung diskutiert.
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