- Standardsignatur638
- TitelÜber den Einfluß von wiederholter Ammoniumnitrat-Düngung auf Substrat, Ernährunszustand und Wachstum junger Fichten (Picea abies (L.) Karst.) in den Hochlagen des Bayerischen Waldes - Ergebnisse eines Container-Experiments
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 114-127
- Illustrationen40 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200063896
- Quelle
- AbstractJunge Klon-Fichten, die in großvolumigen (40 L.) Containern in humusarmen, aluminium-gesättigten Unterböden einer Podsol-Braunerde aus Granit wurzelten, wurden in 1300 und 1150 m ü.NN am Dreisessel/Bayerischer Wald vier Jahr lang mit dreifach gestaffelten Ammoniumnitratgaben gedüngt (N+, N++, N+++). Als Kontrolle diente eine Variante, bei der die schwächste N-Stufe mit einer MgSO4-Düngung gekoppelt war (N+Mg+). Wiederholte reine N-Düngung reduzierte die Gehalte des Substrats an NH4Cl-austauschbarem Mg, die Mg-Sättigung der Austauscher, die Mg-Gehalte in den Nadeln und Wurzeln und löste typische Mg-Mangelsymptome an älteren Nadeln aus. Demgegenüber waren die Fichten des Versuchsglieds N+Mg+ ausgewogen ernährt. Die Biomasseproduktion (Nadeln, Sproßachsen und verschiedene Wurzelfraktionen) wurden durch die Behandlungen jedoch nicht beeinflußt. Offenbar reichte unter den rauhen Klimabedingungen der Hochlagen während der eigentlichen Düngungsphase schon die niedrigste N-Gabe für ein befriedigendes Wachstum aus. Auch in den beiden Varianten mit der höchsten N-Düngung und mit hoher Al-Aktivität im Boden waren keine morphologischen Schäden an Fein- und Feinstwurzeln zu beobachten. Bezüglich der Ursachen der sog. Hochlagenerkrankung der Fichte auf sauren Böden wird aus den Versuchsergebnissen gefolgert, daß sowohl Al-Toxizität strictu sensu als auch kräftiger Zuwachsanstieg als Folge verbesserter N-Ernährung und daraus resultierender Mg-Mangel (Verdünnungseffekt) ausgeschlossen werden könen. Entscheidender prädisponierender Faktor ist die natürliche Mg (Ca)-Armut des Substrats, die anthropogen sowohl durch die Effekte hoher Säureeinträge aus der Atmosphäre als auch durch große Nährstoffentzüge mit der Biomasseernte verschärft sein kann.
- Schlagwörter
- Klassifikation237.4 (Verwendung von Düngemitteln z.B. Klärschlamm, Kompost oder Bodenimpfung [Unterteilung wie 232.322.4])
424.7 (Mangelkrankheiten. Chlorose)
232.322.411 (Stickstoffdünger)
181.36 (Wurzelbeziehungen, Wurzelentwicklung usw.)
181.65 (Wachstum (Zuwachs), soweit durch die Umgebung beeinflußt (einschl. waldbaulicher Behandlung))
160.201 (Blätter und Nadeln)
114.25 (Bodenreaktion; Azidität, pH-Wert; Bodenversauerung)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
[430] (Deutschland, 1990-)
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